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Psychotherapie auf Krankenschein: Weg mit bürokratischen Hürden!

Elke Heinrichs zum internationalen Tag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober

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Psychische Erkrankungen nehmen stetig zu – sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen. In den letzten Jahren ist der Anteil an psychischen Beschwerden und Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen oder Erschöpfungssymptomen auch als Grund für Krankenstände deutlich angestiegen.

Anlässlich des internationalen Tages der seelischen Gesundheit am 10. Oktober fordert KPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Heinrichs Psychotherapie auf Krankenschein.

Die rechtzeitige Behandlung psychischer Erkrankungen sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen ist oft nicht gewährleistet.
„Um Zugang zur jeweils geeigneten Therapie zu bekommen, muss man lange Wartezeiten und große Hürden auf sich nehmen. Umständliche Genehmigungsabläufe beanspruchen Ressourcen, die gerade psychisch Erkrankte oft schwer aufbringen können“, erklärt  Heinrichs. Die Folge: Notwendige Therapien werden entweder selbst bezahlt – oder finden erst gar nicht statt.

Nicht zu vernachlässigen sind in diesem Zusammenhang die bedrohlichen Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Schnell sind Betroffene mit der Einschränkung ihrer Selbstbestimmung konfrontiert. Es drohen Sanktionen bei permanenter Existenzbedrohung. – „Sogenannte ‚Langzeitarbeitslose‘ sind demnach psychischer Gewalt ausgesetzt“, weiß Heinrichs. „Wer Arbeit hat, beutet sich oft selbst aus – oft wiederum aus Ängsten heraus.“

Aus Gesprächen mit Experten und Expertinnen für Psychotherapie zitiert Heinrichs: „Einerseits gibt es für Patienten und Patientinnen lange Wartezeiten bis sie einen vollfinanzierten Kassenplatz in Anspruch nehmen können, was die Verfassung der Betroffenen verschlimmert. Vor allen Dingen die schweren Krankheitsfälle sind drastisch unterversorgt. Andererseits begehren Therapeuten und Therapeutinnen dringend neue Kassenkontingente. Zu fairen Preisen!“

„Psychische Erkrankungen müssen gleichwertig wie etwa Herzkreislauferkrankungen betrachtet werden. Die Psychotherapie auf Krankenschein muss für alle, die sie brauchen, gewährleistet werden“, so die eindringliche Forderung der Gemeinderätin.

Veröffentlicht: 9. Oktober 2014

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