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1. Juli: Fahrkarten wieder teurer

KPÖ für günstige Ticketpreise und Nahverkehrsabgabe für Unternehmen

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Fotos, Portr

Wieder einmal werden die Fahrkarten im steirischen Verkehrsverbund teurer. Ab morgen kostet eine Stundenkarte 2,20 Euro (statt bisher 2,10), die Wochenkarte 13,80 (statt 13,40) und die Monatskarte 45,70 (statt 44,80).

„Angesichts der täglichen Staus und der Feinstaubbelastung müsste man beim Verkehrsverbund endlich einsehen, dass der öffentliche Verkehr leistbar sein muss“ sagt KPÖ-Klubobfrau Ina Bergmann. Das zeige die neue Grazer Jahreskarte um 228 Euro, die zum vollen Erfolg wurde. „Die Grazerinnen und Grazer haben auf ein attraktives, leistbares Angebot gewartet. Günstigere Tickets bewegen mehr Leute zum Umsteigen als jede andere Maßnahme“, so Bergmann. Die Holding rechnet damit, 30.000 Stück bis Jahresende zu verkaufen, 24.000 waren das Ziel. Die Fahrgastzahlen stiegen um 1,4 Prozent.

Zur Erinnerung: Im Dezember beschlossen ÖVP, KPÖ und SPÖ, die Jahreskarte zum Preis einer Halbjahreskarte anzubieten. So kostet sie für GrazerInnen nicht mehr 399, sondern 228 Euro. „Unsere jahrelange Hartnäckigkeit hat sich gelohnt“, freut man sich bei der KPÖ.

 

Für Nahverkehrsabgabe!

Zur Finanzierung des dringend notwendigen Ausbaus des öffentlichen Verkehrs fordert die KPÖ eine Nahverkehrsabgabe nach dem Vorbild der Wiener „U-Bahn-Steuer“. Pro Beschäftigtem müssten die Unternehmen einen Beitrag von zwei Euro pro Woche leisten. Das sei mit den in Wien gültigen Ausnahmen (etwa bei negativem Geschäftsergebnis, Kleinbetrieben usw.) jedenfalls zumutbar, die Unternehmen würden sogar von einer besseren Verkehrserschließung profitieren. „Über 30 Millionen Euro könnte das für die Steiermark bringen“, so Bergmann.

Im Rahmen der Budgetverhandlungen hatte sich die KPÖ mit ÖVP und SPÖ darauf geeinigt, vom Land die Einführung einer Nahverkehrsabgabe zu fordern. „Eine neue Landesregierung ist nun angelobt. Wir müssen sie in die Pflicht nehmen“, so die KPÖ-Budgetsprecherin.

30. Juni 2015