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1. Mai: KPÖ mit Online-Demo und einer Überraschung

Online-Demo und viele weitere Aktionen unter dem Motto "Ohne uns geht nichts!"

Zum ersten Mal seit 1946 wurde der 1. Mai in der Steiermark heute nicht mit großen öffentlichen Kundgebungen und Feiern begangen. Die weltweite Corona-Pandemie macht das unmöglich. Die KPÖ setzte deshalb auf Plakate, Zeitungen und das Internet. Und auf ein riesiges Transparent am Grazer Schlossberg, das am Vormittag als Überraschung entrollt wurde.

Ohne uns geht nichts“ – damit wies die KPÖ in diesem Jahr nicht nur auf Plakaten darauf hin, dass die oft unterbezahlten Beschäftigten in Handel, Produktion, Pflege- und Gesundheitsberufen diejenigen sind, ohne die gerade in einer Krisenzeit nichts mehr funktionieren würde. Auf dem Grazer Schlossberg wurde am Vormittag ein 50 Quadratmeter großes, in der Innenstadt sichtbares Transparent entrollt, auf dem „Ohne uns geht nichts!“ – nach einem Lied von Sigi Maron – zu lesen war.

Die Ungleichheit in unserer Gesellschaft ist unter dem Eindruck der Corona-Maßnahmen noch größer geworden. Bei der Bewältigung der Krise stehen die Interessen der großen Konzerne im Vordergrund. Aufgrund der Kurzarbeit verlieren viele einen großen Teil ihres Einkommens, anderen bleibt nur das Arbeitslosengeld und nicht wenige haben gar kein Einkommen mehr. Steirische Familien haben derzeit um 700 Euro weniger zur Verfügung als vor der Corona-Krise. Und die monatlichen Fixkosten werden kaum geringer.

Die letzten Wochen haben gezeigt, wer die Menschen sind, ohne die in einer Krise nichts funktionieren würde. Es sind die Beschäftigten in der Produktion, in der Landwirtschaft, in Handel und Transport, in der Kinderbetreuung, in der Pflege, in den Gesundheitsberufen und viele andere mehr. Ohne sie geht nichts. In den Einkommen spiegelt sich das nicht wider. Höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten sind das Gebot der Stunde. Wenn Arbeit und Wohlstand gerecht aufgeteilt werden, können alle besser leben. Gerechtigkeit fällt aber nicht vom Himmel, sie muss gegen die Interessen jener durchgesetzt werden, die von Ungleichheit, Umweltzerstörung und Ausbeutung profitieren“, betont die steirische KPÖ-Sprecherin Claudia Klimt-Weithaler.

 

Aktionen nicht nur im Internet

Um 11 Uhr fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Online-Maiaufmarsch auf der Facebookseite der KPÖ Steiermark fb.com/kpsteiermark ein. Auch hier bildete das Motto „Ohne uns geht nichts“ den Rahmen für ein Video mit Menschen aus all jenen Berufsgruppen, ohne die derzeit nichts geht. Die Kundgebung wurde von einem Online-Chor begleitet.

In Graz und anderen steirischen Gemeinden wird mit einer Zetterl-Aktion auf beliebten Spazierrouten auf soziale Anliegen aufmerksam gemacht. Die Zettel werden am Abend wieder abgenommen. „Wir wollen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Straßenreinigung nicht unnötig Arbeit bescheren“, heißt es bei der KPÖ.

 

Danach wurden Ansprachen von Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, Landtagsabgeordneten Werner Murgg und dem Grazer Pflegestadtrat Robert Krotzer übertragen.

 

Links

1. Video „Ohne uns geht nichts": https://youtu.be/iw9PykjqABM

2. Online-Chor Bella Ciao: https://youtu.be/AuNB6hSV6qs

3. Rede LAbg. Werner Murgg: https://youtu.be/mgF_Uq1UsD4

4. Rede KPÖ-Landessprecherin Claudia Klimt-Weithaler: https://youtu.be/tYHdxy4H1HM

5. Rede Pflegestadtrat Robert Krotzer (Graz): https://youtu.be/QXlCSVTqVTA

 

1. Mai 2020