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Causa Kastner-Dach: „Der Vertröstungs-Taktik muss ein Ende gesetzt werden“

Elke Kahr und Andreas Fabisch über die Versäumnisse beim Kastner-Dach

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Mit Entwürfen wie diesen versicherte Kastner & Öhler 2006, dass sich ihr umgebautes Kaufhaus in die UNESCO-geschützte Grazer Dachlandschaft einfügen würde.

„Es ist richtig, dass Icomos International jetzt aufgrund der Versäumnisse beim Kastner-Dach den Druck auf die Stadt Graz erhöht hat. Die Vertrösterei seitens des Kaufhaus-Managements muss endlich ein Ende haben!“ Das sagte Stadträtin Elke Kahr in Reaktion auf den Brief von Icomos, in welchem gedroht wird, Graz auf die „rote Liste“ der gefährdeten Weltkulturerbestätten zu setzen, wenn die Fertigstellung des Kastner & Öhler-Daches nicht umgehend erfolgt.

Die Grazer Dachlandschaft als Teil der Altstadt ist wesentlicher Teil des Grazer Weltkulturerbes. In seinen Entwürfen für den Umbau hatte Kastner & Öhler 2006 versichert, dass sich ihr umgebautes Kaufhaus durch eine Bronze-Auflage am Dach in die UNESCO-geschützte Grazer Dachlandschaft einfügen würde und aufgrund dieser Zusicherung die Genehmigung des Umbaus überhaupt erst bekommen.

In den vergangenen Jahren hat die KPÖ wiederholt auf die Versäumnisse seitens des Kastner-Managements hingewiesen, das sich darauf beruft, dass im Baubescheid kein Zeitpunkt für die Fertigstellung festgesetzt wurde. „Es war natürlich ein Fehler meines Vorgängers, dass für die Realisierung dieser Pläne keine Frist festgesetzt wurde“, bedauert die Stadträtin.

Aber „Ist das die Art und Weise, wie sich ein Geschäftsmann an seine Versprechen hält?“, fragte der Grazer KPÖ-Kultursprecher und Gemeinderat Andreas Fabisch, als schon mehrmals und zuletzt im Jänner die Fertigstellung des Kastner-Daches einforderte.

15. April 2015