Ein Park für Anna Čadia

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Ein neuer Park in Graz-Lend an der Ecke Dreierschützengasse/ Alte Poststraße trägt ab sofort den Namen der österreichischen Widerstandskämpferin Anna Čadia (Foto: Julia Prassl) Julia Prassl

In Erinnerung an die österreichische Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus, Anna Čadia, trägt ein neuer Park in Graz-Lend an der Ecke Dreierschützengasse/ Alte Poststraße ihren Namen. Gestern, Montag, dem 8. Mai., wurde dort anlässlich des Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus eine ihr gewidmete Gedenktafel von Elke Kahr enthüllt.

Anna Čadia, die als „rote Fürsorgerin“ bekannte Widerstandskämpferin, wurde 1940 wegen ihrer Mitarbeit in der „Roten Hilfe“ verhaftet und in das Konzentrationslager Ravensbrück gesperrt. Wenige Tage bevor das NS-Regime am 8. Mai unterging, gelang ihr die Flucht aus der Kolonne beim Evakuierungsmarsch aus dem KZ Ravensbrück. Nach der Befreiung kehrte sie nach Graz zurück, wo sie Leiterin eines Kinderheims und später Fürsorgerin im Jugendamt der Stadt wurde.

Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass Anna Čadia eine öffentliche Würdigung erhält, weil sie so viel für Menschen getan hat und im wahrsten Sinne eine Fürsorgerin war“, sagte Elke Kahr in ihrer Rede. Neben der Bürgermeisterin sprachen gestern auch Karl Wimmler vom Verein CLIO, sowie Anna Čadias Enkelin Eva Schmeiser-Čadia und Urenkelin Jo Schmeiser festliche Worte. „Man soll nie nachgeben, man soll immer beharrlich diejenigen, die Unrecht tun, mit ihrem Unrecht konfrontieren und sich dagegen wehren“, zitierte Jo Schmeiser in ihrer Rede ihre Urgroßmutter.

Nähere Informationen zu Anna Čadia: https://www.ravensbrueck.at/die-lagergemeinschaft/portraits/anna-cadia/

9. Mai 2023