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Elementarpädagogik: Verbesserungen blockiert

KPÖ für bessere Arbeitsbedingungen in Kinderbetreuungseinrichtungen

Obwohl SPÖ und ÖVP seit Jahren beteuern, sich für Verbesserungen bei der Berufsgruppe der Elementarpädagoginnen und –pädagogen einzusetzen, wurden heute alle dem Landtag vorliegenden Maßnahmen blockiert. Verbesserungsvorschläge der KPÖ wurden niedergestimmt.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler machte in ihrer Wortmeldung deutlich, wo in steirischen Kinderbetreuungseinrichtungen Verbesserungs- und Nachholbedarf herrscht. So werden viele Pädagoginnen über Kettendienstverträge angestellt, obwohl die entsprechenden Einrichtungen vom Land gefördert werden. Der Betreuungsschlüssel müsste dringend verbessert werden. Auch die Gruppengröße in Kinderbetreuungseinrichtungen entspricht nicht mehr zeitgemäßen Standards. Überfällig ist darüber hinaus die verpflichtende Freistellung von LeiterInnen ab der dritten (50 %) bzw. der vierten Gruppe (100 %).

In nicht wenigen Gemeinden ist es üblich geworden, Betreuungspersonal in Kinderkrippen und Kindergärten über viele Jahre immer wieder nur für ein Schuljahr befristet anzustellen. Diese Kettendienstverträge haben große arbeits- und pensionsrechtliche Nachteile und sind zudem nicht zulässig.

Ein wesentliches Defizit herrscht auch bei der Gruppengröße in Kinderbetreuungseinrichtungen. Je jünger die Kinder sind, desto geringer sollte die Zahl an Kindern je Betreuungsperson sein. Für Kinder unter drei Jahren wird ein Verhältnis von 1:3 bis 1:3,5 (BetreuerInnen pro Kind) als optimal bewertet. Für drei- bis unter Sechsjährige erhöht sich dieses Zahlenverhältnis für Halbtagskinder auf einen Schlüssel von 1:10 bis 1:12,5 und für Ganztagskinder auf 1:7,5.

Die KPÖ legte diesbezüglich eine Reihe vor Verbesserungsvorschlägen zum Steiermärkischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz sowie zum Kinderbetreuungsförderungsgesetz vor. Alle Punkte wurden von SPÖ, ÖVP und teilweise auch von der FPÖ abgelehnt.

Veröffentlicht: 18. Oktober 2016

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