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Feinstaubbekämpfung: ÖVP greift langjährige KPÖ-Forderung auf

Stadträtin Kahr: "Autofreie Tage sind Schritt in richtige Richtung"

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Öffentlichen Verkehr ankurbeln, autofreie Tage einführen. Das wären wichtige Beiträge zur Feinstaubbekämpfung.

In einem Positionspapier der Grazer KPÖ aus dem Jahr 2005 wird als eine der wichtigsten Maßnahmen gegen das Feinstaubproblem in Graz die Einführung von autofreien Tagen, wie es sie bereits in den 70er Jahren, zu Zeiten der Ölkrise, gab, genannt.

Wie er in einer heutigen Pressekonferenz bekanntgab, tritt Bürgermeister Nagl nunmehr ebenfalls für autofreie Tage ein. „Dass Bürgermeister Nagl nun eine langjährige Forderung der KPÖ aufgreift und einen autofreien Tag befürwortet, ist zu begrüßen“, sagte Stadträtin Elke Kahr, die diese Neuausrichtung der ÖVP als einen Schritt in die richtige Richtung sieht.

„Feinstaubmaßnahmen müssen auch beim Verkehr ansetzen. Sie müssen aber gerecht sein und dürfen wirtschaftlich benachteiligte Menschen nicht härter treffen als alle anderen“, so Kahr, die darauf hinweist, dass eine Umweltzone eben gerade diese Kriterien nicht erfüllt.

Sinnvoll seien Einschränkungen beim Individualverkehr aber nur in Verbindung mit günstigen Tarifen beim öffentlichen Verkehr sowie einem Ausbau des Angebotes. „Zur Finanzierung schlagen wir eine Nahverkehrsabgabe für Unternehmen nach Wiener Vorbild vor“, betont Kahr. „Denn nur so können die Erweiterung des öffentlichen Verkehrsnetzes und die Taktverdichtung den steigenden Anforderungen gerecht werden.“

23. Januar 2014