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Finanzierungen im Gesundheitssystem

Ein Kommentar von Gemeinderätin Elke Heinrichs.

Warum sollen eigentlich 130.000 Menschen ihre Therapien weiterhin selbst bezahlen müssen, wenn gleichzeitig wie selbstverständlich Privatkliniken mit Steuergeldern mitfinanziert werden?

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Finanzierung des Geundheitssystem: Eine Frage der Priorität. Pia Schmikl

Aktuellen Meldungen zu Folge gibt es deutliche Hinweise darauf, dass die ehemalige ÖVP-FPÖ-Regierung aus Mitteln der Sozialversicherung die Mitfinanzierung von Privatkliniken (es geht um 45 solcher, welche durch den Privatkrankenanstaltsfonds „Prikraf“ finanziert werden) mit 15 Mill. Euro durch gesetzlicher Grundlage aufgestockt hat.

Seit 2019 zahlen also die Sozialversicherungsträger 145 Mill. Euro in den „Prikraf“ ein. Die meisten Gelder davon aus der ÖGK (Österreichische Gesundheitskasse), also mit dem Geld der SteuerzahlerInnen.

Seit Jahren heißt es, dass Gelder fehlen um beispielsweise Psychotherapie auf Kasse zu finanzieren. 150.000 betroffene PatientInnen in Österreich müssen ihre notwendigen Psychotherapien selbst bezahlen!

Nun sollen 20.000 Kontingentstellen seitens der Gesundheitskasse zur Verfügung gestellt werden. Vorausgesetzt die Arbeitgebervertreter kommen mit der ÖGK überein...

Corona-bedingt sind auch die psychischen Erkrankungen im Ansteigen begriffen. Die dringend nötigen Therapien müssen endlich allen kranken Menschen auf Kasse angeboten werden!

Ihre Elke Heinrichs

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Elke Heinrichs ist Gemeinderätin der KPÖ Graz und
diplomierte biomedizinische Analytikerin.

4. Juni 2020