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Gegen das Geschäft mit der Spielsucht aktiv

Kundgebung am Jakominiplatz - großes Interesse

„Keine Geschäfte mit der Spielsucht!“ Das war die Hauptlosung der KPÖ-Aktion am Donnerstagmorgen am Grazer Jakominiplatz. Anlass für die Kundgebung war die Verhandlung nach dem Veranstaltungsgesetz zur Genehmigung von 3 Spielsalons an der Adresse Jakominiplatz 16. Am Donnerstag fanden in Graz insgesamt 4 Verhandlungen zur Genehmigung solcher Spielhöllen statt.
KPÖ-Stadträtin Elke Kahr: Anscheinend hat auch die massivste Kritik in der Öffentlichkeit zu keinem Umdenken geführt. Auf alle Fälle zeigt sich, dass die bestehenden Gesetze nicht dazu geeignet sind, das Geschäft mit der Spielsucht wirksam einzudämmen.
Seit 2005 kämpft die KPÖ in der Steiermark gegen die Geschäftemacherei mit der Spielsucht und fordert ein Verbot des so genannten „Kleinen Glücksspiels“. Diese Haltung wird von weiten Teilen der Bevölkerung unterstützt.
Trotzdem stellt sich die Politik in der Steiermark faktisch immer wieder auf die Seite der Spielhöllenbetreiber. Alle Initiativen zur Abschaffung oder Zurückdrängung der Spielautomaten scheiterten bisher am Widerstand von SPÖ und ÖVP. Die durch das neue Gesetz stark erhöhten Einsätze und Gewinnmöglichkeiten machen das Problem deutlich größer und werden Spielsüchtige in noch kürzerer Zeit in den Ruin treiben. Wir fordern die herrschenden Parteien auf, den Glücksspielkonzernen endlich die Freundschaft aufzukündigen und im Interesse der betroffenen Familien zu handeln!“
Die Kundgebung stieß auf großes Interesse. Viele PassantInnen unterstützten die Forderungen der KPÖ.

Bericht Radio Steiermark (MP3)

16. August 2012