Genossenschaftswohnungen: Droht Ausverkauf an Anleger?

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„Man sollte eigentlich die Lehren aus dem Verkauf der BUWOG-Wohnungen gezogen haben. Diese 60.000 Wohnungen sind unwiederbringlich weg“, warnt Elke Kahr. (Foto: echtgraz, tinksi)
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Versehen oder Absicht? Eine Bestimmung der letzten Novelle zum Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) soll es künftig ermöglichen, dass nicht nur Mieterinnen und Mieter, sondern auch Investoren einzelne Genossenschaftswohnungen erwerben können. Damit würde der sogenannte freie Wohnungsmarkt einen Fuß in die Tür zum gemeinnützigen Wohnbau stellen.

„Man sollte eigentlich die Lehren aus dem Verkauf der BUWOG-Wohnungen gezogen haben. Diese 60.000 Wohnungen sind unwiederbringlich weg“, warnt die Grazer Bürgermeisterin und Wohnungsreferentin Elke Kahr. Die Zeit drängt auch deshalb, weil es in der Steiermark bereits mehrere Anträge einer Genossenschaft gibt, Wohnungen an andere Personen als die bisherigen Nutzungsberechtigten verkaufen zu dürfen.

„Das Wohnen ist so teuer wie nie. Deshalb wäre es fatal, gemeinnützige Wohnungen den Mechanismen des freien Marktes auszuliefern. Anstatt solche Bestrebungen nur ansatzweise zuzulassen, ist die Bundesregierung gefordert, endlich dafür zu sorgen, dass Mieten wieder leistbar werden“, so Kahr.

Veröffentlicht: 7. März 2023