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Geschäft mit der Spielsucht

Bevölkerung für Verbot - SP, VP und FP für Automatenkonzerne

Profil-Umfrage bestätigt Haltung der KPÖ
VP, SP und FP agieren gegen Mehrheit der Bevölkerung

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, spricht sich eine klare Mehrheit von 70% der Österreicher für ein Verbot des sogenannten kleinen Glücksspiels an Automaten aus. Laut der Umfrage sind nur 25% der Befragten gegen ein derartiges Verbot. 5% wollten sich dazu nicht äußern.

„Diese Zahlen beweisen, wie richtig das Eintreten der steirischen KPÖ gegen das Geschäft mit der Spielsucht war und ist“. Das betonte die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr am Samstag.
Elke Kahr: „Die Spielsucht treibt Jahr für Jahr viele Menschen in unserer Stadt in den Ruin. Die meisten Spielsüchtigen sind hoch verschuldet, auch ihre Angehörigen sind betroffen. Bei unseren Beratungen haben wir sehr oft mit Opfern der Spielsucht zu tun. Hier stehen viele Existenzen auf der Kippe. Seit dem Jahr 2007 haben wir deshalb die Öffentlichkeit alarmiert und dabei viel Zuspruch gefunden.“
Trotz dieser Tatsachen und trotz der deutlichen Mehrheitsmeinung der Bevölkerung haben SPÖ, ÖVP und FPÖ in der Steiermark im Vorjahr ein neues Glücksspielgesetz beschlossen, das den Automatenkonzernen im Rahmen des Bundesgesetzes größtmögliche Einsätze und die maximale Zahl an Automaten garantiert.
In Wien ist das Kleine Glücksspiel hingegen seit 1.1. 2015 untersagt.

Elke Kahr: „ÖVP, SPÖ und FP machen ihre Politik in vielen nebensächlichen Fragen vom Ergebnis der Meinungsumfragen abhängig. Warum stellen sie sich bei der Spielsucht gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit? Man muss fast zum Schluss kommen, dass hier die Interessen von Spielautomatenkonzernen größeres Gewicht als die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen haben.“

10. Januar 2015