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Hubert Reiter für die Interessen der Postbediensteten

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Grazer GLB-Kandidaten

Hubert Reiter, Kandidat des Gewerkschaftlichen Linksblocks bei den Personalvertretungswahlen der Post AG, 8020 Graz

Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!

Am 13. bis 15. November 2006 haben wir PostlerInnen und Postler unsere Personalvertretungswahlen. Seit den letzten Wahlen 2002, ist in der „Post AG“ kein Stein auf den anderen geblieben; dies merken wir leider in unserer tagtäglichen Arbeit.

Der verbleibenden „Post AG“ wurde von Regierung und Postvorstand eine Rosskur verordnet: Rund tausend Postämter wurden schon zugesperrt, hunderte weitere stehen „unter Beobachtung“ und werden wahrscheinlich ebenfalls zugesperrt – ein schwerer Schlag für die Infrastruktur in Graz und in der Steiermark. Ob die zur Beschwichtigung der aufgebrachten Bevölkerung betroffener Orte eingerichteten Ersatzpostämter in diversen Geschäften oder Bankfilialen sich behaupten werden steht in den Sternen.

Nicht 2009 – wie in Zuge der EU-weiten Liberalisierung der Post vorgesehen – sondern schon 2007 soll bei uns weiter dereguliert werden und eine Haupteinnahmequelle der Post, nämlich der Bereich der adressierten Massensendungen, wie z.B. Kataloge von Versandhäusern, an private Zustellfirmen verloren gehen. Dabei ist die noch amtierende Bundesregierung schon mit der übereilten Einführung EU-konformer Hausbriefkästen – nach einen Entscheid des Verfassungsgerichtshofes – kräftig auf die Nase gefallen.

Ein Kahlschlag auch bei uns Postlerinnen und Postlern: Rund 10.000 Arbeitsplätze wurden in wenigen Jahren vernichtet; allein bis 2007 sollen weitere tausende MitarbeiterInnen „abgebaut“ werden. Dabei wird – und wir alle kennen dies sehr gut – mit Zuckerbrot („Golden Handshake“) und Peitsche (Mobbing) gearbeitet, um vermeintlich überschüssiges Personal zum Aufgeben und Gehen zu bewegen. Immer stärker greift das Postspitzenmanagement – bei Neueinstellungen – auf kostenplangünstige 3-Monats-Befristungen zurück.

Im ungekehrten Verhältnis zum Personalabbau stieg der Gewinn der „Post AG“: Von ? 17 Millionen 2000 auf ? 103 Millionen 2005. Als Dank für seine „Leistungen“ beim Börsengang des früheren Staatsunternehmens „Post“ kann der hochbezahlte, aus vier Personen bestehende Vorstand, mit der Verlängerung seiner opulenten Verträge rechnen.

Für uns verbleibenden Kolleginnen und Kollegen winken hingegen immer mehr Leistungsdruck, höheres Arbeitstempo und noch größere Zustellrayone.

Leider hat die SPÖ-Mehrheit in unserer Gewerkschaft und Personalvertretung bundes- wie landesweit alle Verschlechterungen für uns PostlerInnen, egal ob rot-schwarze Regierung bis 2000, oder danach schwarz-blau/orange, voll mitgetragen.

Wir vom GLB sind eine kleine ÖGB-Fraktion; wir können zugegebenermaßen nicht immer „die Sterne vom Himmel holen“, aber: In einer 2005 an das Parlament gerichtete Petition lehnte der GLB eine Privatisierung der Post grundsätzlich ab und forderte eine verfassungsrechtliche Verankerung des öffentlichen Eigentums. Unsere Grundhaltung war, ist und bleibt damit klar!

Liebe Kolleginnen ! Liebe Kollegen!

Ich ersuche Euch bei den Personalvertretungswahlen die Liste Hubert Reiter / GLB (Gewerkschaftlicher Linksblock) zu wählen.

Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB

Hubert Reiter für:

• Einen Arbeitsplatz, an dem man gerne arbeitet – unter Einhaltung aller gesundheitlichen Vorschriften. Persönlicher Ablegeplatz / Garderobe.
• Schluss mit Mobbing
• Nötigungen mit Straf-Androhungen sollen und dürfen nicht mehr an der Tagesordnung stehen.
• Keine Zustellung von Infomail zu Dumpingtarifen!
• Ordentliche und den gesetzlichen Bestimmungen entsprechende Aufenthalts- und Pausenräume!
• Kein Arbeitsplatz-Abbau durch Einsparungen am Pensionsabgang.
• Personalreserve für Abwicklungen bei Dienstentfall durch Krankenstände!

14. November 2006