»Die Durchmischung macht’s in Jakomini«

Lubomir Surnev ist der neue Bezirksvorsteher von Jakomini. Das Grazer Stadtblatt spricht mit ihm über seinen Lieblingsplatz, seine Ziele und was den Bezirk für ihn so besonders macht.

 

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Seit 2013 ist Lubomir Surnev (33) schon in der Grazer Bezirkspolitik aktiv und setzt sich nun als Bezirksvorsteher von Jakomini für den Ausbau der Stadtteilarbeit, für mehr Grünraum und für soziale Themen ein. Privat unternimmt er gerne Städtetrips, liebt Musik aller Spielarten und genießt die Kulinarik der ganzen Welt. (Foto: KPÖ Graz)

Was ist Ihr Lieblingsplatz im Jakomini?

Lubomir Surnev: Der Ortweinplatz – ich wohne in der Maygasse und mag einfach die Durchmischung dort. Du hast das Theater am Ortweinplatz, die Modeschule, den kleinen Park, das Tick Tack und früher war ich immer gern im Maykäfer, aber das Lokal gibt es ja leider nicht mehr.
Mich hat es immer gewundert, dass mein ÖVP-Vorgänger Klaus Strobl gesagt hat, der Gadollaplatz wo das Styria Center steht wäre sein Lieblingsplatz. Da ist ja alles voll Beton, da find ich den Ortweinplatz viel schöner.

 

Was macht Ihren Bezirk einzigartig?

Surnev: Auch hier gilt: die Durchmischung macht’s. Jakomini ist kein reiner Arbeiterbezirk im klassischen Sinn – es ist aber auch kein rein bürgerlicher Bezirk. Im Süden haben wir die Gemeindewohnungen, die mehr proletarisch geprägt sind. Ansonsten haben wir einige Studierende, Bürgerliche und auch viele Menschen mit Migrationshintergrund. Das macht meine Arbeit interessant, weil die Bedürfnisse einfach so unterschiedlich sind. In der Schönau-Siedlung gibt es ganz andere Interessen als zum Beispiel in der Münzgrabenstraße – dort sind Parkplätze und der Verkehr im Allgemeinen große Themen – und das ist genau das, was die Bezirksarbeit in Jakomini für mich so herausfordernd und spannend macht.

 

Was sind die brennendsten Themen die angegangen werden müssen?

Surnev: Wir haben einige soziale Themen die wir speziell im Süden dringend lösen müssen. Die Stadtteilarbeit gehört wieder ausgebaut. Dieses Thema ist bei Bürgermeisterin Elke Kahr aber in guten Händen und ich bin mir sicher, dass sich hier wieder bald einiges bewegen wird.
Ein großes Thema ist auch die Verbauung und wie mit dem Grünraum umgegangen wird. Jeder Bezirk hat damit seine Probleme, aber gerade im flächenmäßig recht kleinen Jakomini müssen wir besonders aufpassen. Mit rund 33.000 Menschen haben wir die höchste Einwohnerdichte und da ist der Erhalt von Grünraum extrem wichtig für die Lebensqualität. Die Stadt hat die Fröhlichgasse und die Conrad-von-Hötzendorf-Straße als Sanierungsgebiete ausgewiesen. Das war bislang quasi totes Recht und das jetzt geltend zu machen, ist für diese Periode eines der wichtigsten Projekte.

 

Welches Ziel haben sie sich für die nächsten fünf Jahre gesteckt?

Surnev: Ich hoffe, dass alles was die KPÖ programmatisch festgelegt hat, in fünf Jahren in Ansätzen verwirklicht sein wird. Und ich hoffe auch, dass die parteiübergreifende Zusammenarbeit im Bezirk Jakomini in den nächsten Jahren weiter gut funktioniert – Immerhin waren in der letzten Periode 95% der Anträge gemeinsam und einstimmig, das soll auch so bleiben.  

 

Noch eine Frage zum Abschluss: Sie sind einer der wenigen Bezirkspolitiker mit Migrationshintergrund – wann sind sie nach Graz gekommen?

Surnev: Ich bin in Bulgarien auf die Welt gekommen und habe einen Teil meiner Kindheit dort verbracht. Nach zwei Jahren in Deutschland ist meine Familie dann 1998 nach Graz gezogen, also genau in dem Jahr als Ernest Kaltenegger zum ersten Mal Wohnungsstadtrat geworden ist. Ich kann mich noch gut an die ganzen KPÖ-Plakate von damals erinnern – das hat mich als Kind schon beeindruckt. Seit 2013 bin ich im Bezirksrat von Jakomini aktiv und arbeite auch in der Bezirksleitung der KPÖ Graz.

 

DIE KPÖ JAKOMINI IST FÜR SIE DA
 

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17. Februar 2022