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Keine Atomwaffen: Das muss für alle gelten

Stellungnahme von Stadträtin Kahr zum Hiroshima-Tag

In Graz findet eine Gedenkveranstaltung der KPÖ zum Hiroshima-Tag statt: Am Mittwoch, dem 6. August 2008, mit dem Beginn um 18. Uhr bei der Hauptbrücke.

Stadträtin Elke Kahr hat aus diesem Anlass folgende Grußbotschaft an das Wiener Hiroshima-Komitee gerichtet:
„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen auf andere werfen. Warum hat dieses Sprichwort Platz in einer Grußbotschaft anlässlich des Jahrestages der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki?

Es ist deshalb am Platz, weil die größte Atommacht der Welt, die USA, zwar die Nuklearpläne des Iran kritisiert, aber selbst daran arbeitet, die Führung eines Krieges in der dritten Welt möglich zu machen, bei dem sie unter Umständen auch taktische Nuklearwaffen einsetzen könnte.

Ich bin für die Ächtung aller Atomwaffen auf dieser Welt, welcher Staat auch immer sie besitzt. Hiroshima mahnt zur Abrüstung.“

Ernest Kaltenegger, Klubbobmann der KPÖ im Steiermärkischen Landtag, gab folgende Stellungnahme ab:

"Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. bzw. 9. August 1945 rücken in immer weitere Ferne. Für viele Menschen ist der nukleare Schrecken heute nur mehr ein Bild in einem Schulbuch oder einem Zeitungsbericht. Die Menschen in Hiroshima und Nagasaki sind aber bis heute mit den Folgen der radioaktiven Strahlung konfrontiert. Allein diese Tatsache, mehr als 60 Jahre danach, sollte uns allen eine Warnung sein.
Dennoch stehen Hochrüstung und Militarisierung wieder hoch im Kurs bei den Mächtigen, auch und besonders in Europa werden gigantische Geldsummen bewegt: Nicht für aktive Friedens- und Entwicklungspolitik, sondern für modernes Kriegsgerät und „Battle Groups“, wie sie in der EU genannt werden.
Gerade vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Erinnerung an die Schrecken eines nuklearen Krieges wach zu halten und allen Versuchen, einen neuen Rüstungswettlauf heraufzubeschwören, eine deutliche Abfuhr zu erteilen."

5. August 2008