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Kunsthaus: Arbeit nicht schlechtreden!

Stadträtin Elke Kahr: "Kunst ist keine Cash Cow. Das hat die KPÖ schon bei der Errichtung betont!"

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Eine "schicke" Hülle allein macht ein Kunsthaus nicht aus. Kulturvermittlung kostet - und kann nie Cash Cow sein! (Foto: Universalmuseum Joanneum)

In der heutigen Stadtregierungssitzung wurde vereinbart, dass es – zumindest vorerst – keine Debatte über die Struktur, in die das Kunsthaus eingebunden ist, geben soll, sondern dass sich die Diskussion auf inhaltliche Aspekte beschränken wird mit dem Ziel einer Verbesserung der Kulturvermittlung.

„Darüber kann und sollte man auch reden“, sagt Stadträtin Elke Kahr. „Gleichzeitig sind wir aber auch überzeugt, dass es nicht nur nicht notwendig, sondern sogar kontraproduktiv wäre, das Kunsthaus aus dem Universalmuseum Joanneum auszugliedern.“

Die Art, wie Bürgermeister Nagl diese Kunsthausdebatte aber angezettelt hat, hat viele zu Recht empört. „Es ist befremdend, dass derjenige, der von Anfang für dieses Kunsthaus an dieser Stelle eingetreten ist, sich jetzt so vehement gegen die hohen Kosten wendet.“ Es reiche eben nicht, nur eine „schicke“ Hülle zu schaffen, man müsse auch wissen, dass das, was sich dann darin abspiele, angefangen vom Personal über Organisation und wissenschaftliche Arbeit bis hin zur Infrastruktur und zum Tagesbetrieb, auch Kosten verursacht. „Wer glaubt, Kunst sei eine „Cash-Cow“, lügt sich selbst in die Tasche“, betont die Stadträtin. „Darauf hat die KPÖ bereits hingewiesen, als es um die Errichtung des Kunsthauses gegangen ist. Nur weil die Rechnung jetzt nicht so stimmt, wie man es sich vorgestellt hat, kann man die geleistete Arbeit doch nicht schlechtreden!“

9. Mai 2014