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Olympia-Volksbefragung durchgesetzt!

Winterspiele würden enorme finanzielle Belastung für Steiermark bedeuten

Eine steiermarkweite Volksbefragung zur Olympia-Bewerbung der Städte Graz und Schladming ist jetzt fix. Die KPÖ hat bereits am 6. Februar im Landtag einen Antrag dazu eingebracht. SPÖ, ÖVP und FPÖ haben eine Einbindung der Bevölkerung vehement abgelehnt. Mit 11.000 Unterschriften in Graz hat die KPÖ jetzt eine landesweite Befragung durchgesetzt.

Ursprünglich hat die Landesregierung argumentiert, man müsse auf die Machbarkeitsstudie warten. Diese liegt vor, wird aber offenbar von der Landesregierung als wenig glaubwürdig eingestuft. Anders wäre es nicht zu erklären, dass sie nun einer „Plausibilitätsprüfung“ durch das WIFO unterzogen wird. Unabhängig von deren Ausgang wurde heute eine Volksbefragung angesetzt. Diese findet am 23. September 2018 statt.

„Das finanzielle Abenteuer Olympia würde sehr viel Geld kosten und der Bevölkerung enorme Belastungen aufbürden. Die Landesregierung schließt Krankenhäuser und Schulen, weil angeblich kein Geld da ist. Da ist es das Mindeste, dass man die Menschen befragt, ob sie diese Geldvernichtung wirklich wollen“, betont KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, die im Landtag mehrere Dringliche Anfragen zur Olympia-Bewerbung eingebracht hat. Ohne die KPÖ wäre dieses wichtige Thema kein einziges Mal im Landtag zur Sprache gekommen.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass Finanz- und Sportlandesrat Anton Lang (SPÖ) unmissverständlich festhielt, dass das Land Steiermark keine Budgetmittel für Olympische Spiele bereitstellen wird und auch keine Haftungen für Graz und Schladming übernehmen werde. Auch eine Deckung von Defiziten werde nicht übernommen. Laut Medienberichten nannte LH-Stv. Schickhofer ein allfälliges Olympia-Engagement des Landes ein „Himmelfahrtskommando“.

Die KPÖ steht dem Plan, Graz zur Host City der Olympischen Winterspiele 2026 zu machen, kritisch gegenüber. Die vorher errechneten Kosten wurden in allen Olympia-Städten um durchschnittlich 179 Prozent überschritten. Die finanziellen Nachwehen wären noch sehr lange zu spüren, wenn die Spiele längst vergessen sind. Es gibt auch keine ökologisch nachhaltigen Winterspiele. Nachhaltig war bisher immer nur die Teuerung der Wohn- und Lebenshaltungskosten an den Austragungsorten.

 

 

Veröffentlicht: 6. Juli 2018

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