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Quecksilberlampen: Profil bestätigt Stadtblattbericht

Elke Kahr fordert Stopp für unsinnige EU-Verordnung

Das Aus für die Glühbirne und die zwangsweise Einführung sogenannter Energiesparlampen erfolgen in der EU nicht aus ökologischen Gründen sondern auf Druck der großen Konzerne Philips und Siemens. Dabei enthalten die neuen Geräte das hochgiftige Quecksilber und könnten schon bald durch die technische Entwicklung überholt werden. Das EU-Parlament hat es abgelehnt, diese Ho-Ruckaktion der Kommission zu stoppen.
Darauf weist das Nachrichtenmagazin Profil in seiner am Montag erschienen Ausgabe hin.
Bei der KPÖ-Graz ist man erfreut darüber, dass dieses Thema jetzt so breit aufgegriffen wird. Man verweist gleichzeitig auf einen Artikel in der Jänner-Nummer des Grazer-Stadtblattes der KPÖ über die sogenannten Energiesparlampen:

„Quecksilberthermometer werden verbannt, die Energiesparlampe forciert. Beide enthalten Quecksilber. Bis 2012 sollen sämtliche Glühbirnen schrittweise durch Energiesparlampen ersetzt werden, weil letztere bei gleicher Lichtstärke fünfmal weniger Energie verbrauchen. Auf diese Weise sollen EU-Bürgerinnen und -bürger zum Energiesparen angehalten werden.
Was meist verschwiegen wird: Auch Energiesparlampen enthalten Quecksilber, nämlich bis zu 5 mg pro Stück. Entsorgt werden sie entgegen anderslautenden Empfehlungen vorwiegend über den Hausmüll – womit die Quecksilberdämpfe in die Atmosphäre entweichen. Auch der hohe Anteil an blauem Licht bei den neuen Lampen wird schon kritisiert.

Umso mehr werden es die Konsumentinnen und Konsumenten sein, die Sparen müssen. Die Wirtschaft kann davon nur profitieren – z.B. durch den Verkauf von Energiesparlampen.“
(Grazer Stadtblatt, 1/09, S. 5).

KPÖ-Stadträtin Elke Kahr: „Laut profil können nur mehr die EU-Minister den Erlass einer rechtlich bindenden Verordnung zu diesem Thema stoppen. Es ist zu hoffen, dass die öffentliche Diskussion in Österreich genügend Druck von unten schafft, damit dieser gefährliche Zwang zum Umsteigen auf Quecksilberlampen nicht eingeführt wird.“

16. März 2009