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Stadtrechnungshofbericht zerpflückt Augartenbucht

Mehr BürgerInnenbeteiligung statt Bewachung&Werbung wäre klüger&billiger gewesen", so KPÖ-Gemeinderätin Christine Braunersreuther.

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Der Stadtrechnungshof hat aufgrund der 56,4%igen Kostensteigerung (von 2,7 Mio. auf 4,2 Mio. Euro) der Augartenbucht eine Untersuchung durchgeführt.

 

Die Kostensteigerung wird unter anderem damit erklärt, dass Umstände eingetreten sind, „die nicht vorhersehbar waren“. Dies zielt auf die Reaktionen auf die starke Beteiligung von NGO’s und GrazerInnen im Zuge der Bewilligungsverfahren ab. „Allein 70.000 Euro hat eine - ursprünglich nicht eingeplante – Werbekampagne verschlungen. Damit sollte der berechtigte Protest mit kostenträchtigen Medieneinschaltungen abgemildert werden“, so Gemeinderätin Christine Braunersreuther.

 

„Ganz „unvorhersehbar“ dürfte der Protest von Seiten der Verantwortlichen aber nicht gewesen sein – denn die Kosten für die Baustellenbewachung wurden von Anfang an mit 185.000 Euro eingerechnet. Es wäre aber weitaus sinnvoller gewesen, wenn das Geld für die Baustellenbewachung und die zusätzliche Werbekampagne für ein Lieblingsprojekt des Bürgermeisters in einem von Anfang an transparenten BürgerInnenbeteiligungsprozess geflossen wäre, am besten in eine Graz-weiten Volksbefragung. Eine solche hätte rund 50.000 Euro ausgemacht. Im Grund hätte man sich die gesamten 4,2 Mio. für dieses Projekt sparen können. Denn der Augarten war perfekt wir er war“, sagt Braunersreuther.

 

Der Stadtrechnungshof empfiehlt, dass zukünftig Projekte solcher Größe „zeitgerechter geplant und vorbereitet sowie entsprechende Vorlaufzeiten“ berücksichtigt werden. Braunersreuther stimmt dieser Empfehlung vollends zu: „Bürgermeister Nagl wäre gut beraten, die Bevölkerung bei Großprojekten einzubinden, anstatt einfach drüberzubetonieren.“

13. März 2019