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WC-Anlagen nachts nicht versperren!

Gemeinderätin Thomüller: "Klogehen ohne Konsumzwang muss möglich sein!"

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Ist die öffentliche Toilette nachts zu, müssen GrazerInnen auf Gasthaustoiletten ausweichen. Das kostet meist.

Für viel Menschen in der Stadt ist es einfach unverständlich, dass die WC Anlagen in Graz um 22 Uhr zusperren müssen.

So wird zum Beispiel für die vielen hundert TaxifahrerInnen, die nachts unterwegs sind und uns sicher nach Hause bringen, sowie für BetreiberInnen von Imbissständen das Klogehen nachts zum Spießrutenlauf. Dasselbe gilt für die BewohnerInnen der Stadt, wenn sie spätabends einen Spaziergang machen oder – vor allem im Sommer - einmal länger im Park sitzen wollen. Auch am morgigen Faschingdienstag werden wieder viele NachtschwärmerInnen vor verschlossenen Türen öffentlicher WCs stehen.

Vielen bleibt als Ausweg aus dieser sehr persönlichen Not dann nur, ein Lokal aufzusuchen, um sich zu erleichtern. „Das wird aber meist nicht gern gesehen oder gar verwehrt, wenn man nicht die Absicht hat, zumindest ein Getränk zu konsumieren“, gibt Gemeinderätin Martina Thomüller zu bedenken. „Es ist eine Zumutung, wenn man nachts keine Toilette vorfindet, ohne gleich tief in die Tasche greifen zu müssen! Dieser Missstand muss beseitigt werden!“

Thomüller fordert daher, dass die öffentlichen Toiletten zumindest an besonders stark frequentierten Orten, wie z. B. im Stadtpark, am Jakomini- und Hauptplatz sowie am Lendplatz nachts durchgehend geöffnet bleiben sollen. „Es kann nicht sein, dass die GBG (Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH) die Öffnung mit dem Argument verweigert, dass „Lokale diese menschlichen Bedürfnisse abdecken“ könnten!“, schüttelt Thomüller aus genannten Gründen den Kopf über diese offensichtliche Ignoranz.

16. Februar 2015