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Wirtschaftlichkeit von Staustufe zweifelhaft

Studie bestätigt KPÖ-Haltung. Kraftwerk ist unökologisch und unwirtschaftlich

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Nicht nur massive ökologische Schäden würde die Staustufe in Puntigam bedeuten. Sie wäre auch nicht wirtschaftlich. Foto: Pia Schmikl Pia Schmikl

Die Liste der Probleme, die die geplante Staustufe in Puntigam mit sich brächte, ist lang: von einer Verschlechterung der Wasser- und Luftqualität, dem Verlust von etwa 8.000 Bäumen bis hin zur Vernichtung zahlreicher Pflanzenarten, Fischen und Kleinlebewesen in der Stadt.

Eine vom WWF und der Bürgerinitiative Rettet die Mur in Auftrag gegebene Studie zeigt nun auf, dass auch die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks äußerst zweifelhaft ist. Die hohen Investitionskosten von 110 Millionen Euro können nur schwer erwirtschaftet werden. Selbst nach 50 Jahren könnte die EStAG auf einem Minus von 47 Millionen sitzen bleiben. In einem Vergleich mit 60 österreichischen Wasserkraftanlagen zeigt die Studie, dass das Projekt die höchsten spezifischen Investitionskosten aufweist.

In ihrer Haltung bestätigt sieht sich KPÖ-Stadträtin Elke Kahr: „Das Märchen, dass die Grazerinnen und Grazer keinen Strom hätten, wenn das Kraftwerk nicht gebaut wird, hat ohnehin niemand ernst genommen.“

Ein Kraftwerk, das sich nicht rechnet, schädigt nicht nur das Land Steiermark, das weniger Dividende von der EStAG bekommt, sondern letztlich vor allem die Kundinnen und Kunden.
„Schon jetzt wird das tägliche Leben immer teurer. Deshalb muss alles daran gesetzt werden, die Bevölkerung vor weiter steigenden Energiekosten zu schützen“, so Kahr abschließend. „Die KPÖ wird auch weiterhin auf der Seite derer stehen, die sich gegen das Kraftwerk stark machen.“
 

8. Januar 2016