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Zuzahlung zur mobilen Pflege erhöht

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Eine Zuzahlung der Stadt Graz macht es Menschen mit Pflegebedarf und kleinem Einkommen einfacher, in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. CDC, unsplash.com

„Für pflegebedürftige Grazer und Grazerinnen ist seit dreieinhalb Jahren eine merkliche Verbesserung erreicht worden“, sagt Pflegestadtrat Robert Krotzer (KPÖ). Eine Zuzahlung der Stadt Graz macht es einfacher, in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Unabhängig vom Betreuungsausmaß, welches sie zuhause in Anspruch nehmen, sorgen Ausgleichszahlungen der Stadt dafür, dass den Betroffenen die Höhe der Mindestpension erhalten bleibt. Mit Jahreswechsel steigt sie von 949,46 auf 977 Euro.
 

Automatische Verbesserung

„Die Energie- und Lebenshaltungskosten steigen derzeit enorm. Neben dem Gebührenstopp für Müll- und Kanalgebühren ist es uns aber gelungen, eine Leistung der Stadt, die den Menschen zugutekommt, an die Pensionsanhebung zu koppeln“, freut sich Krotzer. Gerade bei kleinen Pensionen kommt es nämlich auf jeden Euro an, um neben Miete, Betriebskosten, Heizung, Strom und täglichem Lebensbedarf auch Pflege und Betreuung leisten zu können.


Zuzahlung schafft Abhilfe

Lange Zeit waren viele Menschen aus finanziellen Gründen gezwungen, in ein Heim zu gehen, weil sie sich die mobilen Pflegedienste (Hauskrankenpflege, Pflegeassistenz oder Heimhilfe) nicht leisten konnten. Dabei wären sie gesundheitlich durchaus in der Lage, zuhause zu bleiben. Seit 1. Juni 2018 schafft ein Zuzahlungsmodell Abhilfe.


Doppelte Entlastung: Für Menschen – und für Stadtbudget

Wenn Menschen länger zuhause bleiben können, ist das sowohl gut für sie, als auch für die Stadtfinanzen. Ist jemand im Pflegeheim, kostet das die Stadt über 12.000 Euro pro Jahr. Für mobile Dienste fallen deutlich weniger Kosten an: nur etwa ein Achtel. „Die Entlastung ist also eine doppelte“, betont Krotzer: „für die Menschen – und für das Budget der Stadt“.
 

Nähere Infos unter: http://www.graz.at/kliententarifmodell

 

31. Januar 2022