Stellenabbau bei AT&S: Ein Sinnbild des Kapitalismus

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Das AT&S-Hauptgebäude in Leoben.
Foto: © Wastl218700, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Der Leiterplattenhersteller AT&S wird an den steirischen Standorten Leoben und Fehring rund 250 Stellen abbauen, wie heute öffentlich wurde. Begründet wird diese Kündigungswelle mit dem Bilanzverlust von 37 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023/24 – obwohl die Beschäftigten dem Konzern im Geschäftsjahr 2022/23 noch einen Gewinn von 137 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Im Geschäftsjahr 2021/22 waren es 103 Millionen Euro, im Geschäftsjahr 2020/21 47 Millionen Euro. Nun baut AT&S weltweit rund 1.000 Arbeitsplätze ab.
 
„Jahrelang erarbeiten die Beschäftigten dem Konzern große Gewinne und den Aktionären viele Millionen an Dividenden. Zum Dank werden die Leute dann vor die Tür gesetzt, wenn es einmal ein Jahr schlechter läuft. Und als Reaktion auf den Stellenabbau steigt die Aktie von AT&S um fünf Prozent. Das ist Kapitalismus in Reinform,“ so KPÖ-LAbg. Werner Murgg in einer ersten Reaktion.
 

Statt Steuergeld-Geschenken: KPÖ bringt Landes-Holding ins Spiel

 
„AT&S wurde immer wieder großzügig mit Wirtschaftsförderungen bedacht. Am Ende werden trotzdem Arbeitsplätze abgebaut. Ich halte diese Praxis für ein Unding, das muss sich ändern. Anstatt profitablen Unternehmen Steuergeld zu schenken, schlagen wir schon seit langen Jahren eine Landes-Holding vor. So hätte auch die Allgemeinheit etwas von Wirtschaftsförderungen, indem das Land im Gegenzug an den Unternehmen beteiligt wird“, so Werner Murgg abschließend.

Veröffentlicht: 14. Mai 2024