8. März: Schlechtes Gewissen der Politik
PRESSEMITTEILUNG DES GRAZER KPÖ-GEMEINDERATSKLUBS
Montag, 7. März 2005
8. März:
Viele Stellungnahmen zum Frauentag verdecken schlechtes Gewissen
der etablierten Politik
„Der 8. März ist in unserem Land nicht so sehr ein Kampftag für die Rechte der Frauen, sondern der Tag, an dem die etablierten PolitikerInnen ihr schlechtes Gewissen in Sachen Gleichberechtigung durch schöne Worte verdecken wollen. Den arbeitenden Frauen, Studentinnen und Pensionistinnen geht es nämlich jetzt schlechter denn je“.
Das sagte die Grazer KPÖ-Klubobfrau Elke Kahr am Montag. Elke
Kahr: „Die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen hat
sich – bedingt durch das Abdrängen von Frauen in prekäre
Dienstverhältnisse – weiter vergrößert. Verschärft wird dies
dadurch, dass die Nettoeinkommen von Frauen von 2000 bis 2004 um
11,1 Prozent (jene der
Männer um 5,9 Prozent) gesunken sind. Frauen verdienen
durchschnittlich um ein Drittel weniger als Männer und erhalten nur
die Hälfte der Männer-Pensionen. Alarmierend ist auch der
überdurchschnittliche Anstieg der Frauenarbeitslosigkeit
Wir fordern eine radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem
Lohnausgleich und die Abschaffung der prekären Arbeitsverhältnisse,
die vor allem Frauen treffen, sowie das Recht auf einen
erschwinglichen und qualitativ guten Betreuungsplatz für jedes
Kind.
Verbesserungen für die Frauen sind allerdings nur dann zu erwarten,
wenn viele Frauen gemeinsam mit wichtigen gesellschaftlichen
Gruppen für grundlegende Veränderungen eintreten. Frauenrechte sind
nie vom Himmel gefallen, sondern immer erkämpft worden.“
Auf diese Tatsache machen die Frauen der KPÖ am 8. März mit einer Verteilungsaktion in Graz und in wichtigen steirischen Gemeinden aufmerksam.
Rückfragehinweis: Tel.: 0664/ 1209700
Veröffentlicht: 7. März 2005