Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Alte Hausbriefkästen dürfen hängen bleiben

Hubert Reiter startet Initiative im Gemeinderat

Die Grazer KPÖ unterstützt weiterhin die Kritik weiter Kreise der Bevölkerung an den EU-Hausbriefkästen und an der Umtauschaktion, die das Geldbörsel belastet.
Deshalb machte der Grazer KPÖ-Gemeinderat und Postbedienstete Hubert Reiter in einer Anfrage an den Bürgermeister auf folgende Tatsache aufmerksam: Es ist rechtlich zulässig, die alten Hausbriefkästen der Post neben den „neuen“ Hausbrieffachanlagen hängen zu lassen, weil den Anforderungen des § 14 des Postgesetzes Genüge getan wird.
Was bedeutet das? Die neuen Hausbriefkästen sind beispielsweise so konstruiert, dass Sendungen wie Versandhauskataloge nicht eingeworfen werden können. Diese Poststücke müssen deshalb auf dem Postamt hinterlegt und vom Kunden abgeholt werden. Das bedeutet für alle Beteiligten einen großen Mehraufwand.
Wenn nun – dort wo es räumlich möglich ist – die alten Hausbriefkästen nicht abmontiert werden und neben den neuen EU-Briefkästen bestehen bleiben, wäre allen Beteiligten gedient.
Vertreter der Post haben mittlerweile versichert, die Briefe wie bisher in die alten Hausbriefkästen zuzustellen, wenn alte und neue Briefkästen nebeneinander hängen.
Hubert Reiter: „Bürgermeister Nagl hat im Gemeinderat zugesichert, die Anfrage geschäftsordnungsmäßig zu behandeln. Ich könnte mir vorstellen, dass die Bevölkerung von Graz in der Zeitschrift BIG über diese rechtlichen Möglichkeit informiert wird.“

Auf Initiative der Schriftstellerin und Hausbesitzerin El Awadalla hat die Grazer KPÖ an die 2000 Unterschriften gegen die EU-Briefkästen gesammelt. Sie sollen der Initiatorin bei nächster Gelegenheit übergeben werden.

20. Januar 2006