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Bildungs(un)gerechtigkeit

KPÖ-Bildungssprecher Andreas Fabisch: „Bildung wird in Österreich vererbt. Sozial schlechter gestellte Familien sind stark benachteiligt.“

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Bildungsabschlüsse hängen stark von den familiären Hintergründen der Kinder ab. Ben Kerckx

Vor kurzen wurde der OECD-Bericht „Chancengleichheit in der Bildung“ präsentiert. Dem österreichischen Bildungssystem wurde im Vergleich zu anderen Nationen ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Der Bericht zeigt, dass der Bildungserfolg stark von den sozialen Hintergründen der Kinder abhängig ist.

„In Österreich erreichen lediglich 29 Prozent der Kinder einen höheren Schulabschluss als deren Eltern“, so KPÖ-Bildungssprecher Andreas Fabisch. In Finnland liegt diese Quote bei knapp über 50 Prozent. „Das zeigt, dass Bildung in Österreich vererbt wird. Das ist ungerecht. Jedem Kind sollten dieselben Chancen zur Verfügung stehen“, fordert Fabisch, der sich seit Jahren für mehr Bildungsgerechtigkeit einsetzt. „Die Forderungen bleiben leider noch immer aktuell“, so der Gemeinderat:

  • Gratiskindergarten für alle ab dem vollendeten dritten Lebensjahr.
  • Flächendeckende Ganztagsschulen.
  • Zusätzliches Personal für Schulen: SchulpsychologInnen vor Ort (analog den SchulärztInnen), Verstärkung der Schulsozialarbeit, administrative Unterstützung der Lehrenden.


„Alle drei Forderungen dienen dem Ausgleich von fehlender Unterstützung, die Kinder von zu Hause aus oft nicht bekommen können. Dies würde die Defizite, die in der OECD-Studie zum Vorschein kommen, vermindern“, so Fabisch.

 

 

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Bildungsgrad der Eltern hat starken Einfluss auf den Bildungsabschluss der Kinder. (Quelle: Statistik Austria)

25. Oktober 2018