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Fremdfirma soll Straßenbahnen reinigen

Elke Kahr: Eine Folge des Ausgliederungskonzepts Haus Graz

Im kommenden Jahr werden die Straßenbahnen in Graz in der Nacht von einer Fremdfirma gereinigt werden. Das geht aus einer Ausschreibung der Graz-Linien hervor.
KPÖ-Stadträtin Elke Kahr sieht darin ein weiteres Zeichen dafür, dass nach dem Ausgliederungsbeschluss für das „Haus Graz“ Schritt für Schritt daran gegangen wird, Fremd- und Leihfirmen statt des eigenen Personals einzusetzen. Elke Kahr: „Genau davor haben wir vor dem gemeinsamen Beschluss von ÖVP und Grünen gewarnt. Es gibt immer mehr prekäre Beschäftigung. Der Druck auf die Gehälter des Personals nimmt zu,. während die Chefetagen ausgebaut werden.

Diese Vorgangsweise ist kein Einzelfall. Die Verkehrsbetriebe suchen laufend Leiharbeiter und wollten diese sogar als Busfahrer einsetzen. Auch die Reinigung wird schrittweise ausgelagert und an private Reinigungsfirmen übergeben. Und bei den geriatrischen Gesundheitszentren werden Pflegekräfte über eine Leiharbeitsfirma aufgenommen. Jetzt soll auch die Kinderbetreuung in eine GmbH ausgegliedert werden. Selbst nach dem Skandal um die Securitas-Kontrollore denkt man an der Spitze nicht daran, diese wichtige Tätigkeit wieder durch eigene Kräfte durchführen zu lassen.

Die KPÖ lehnt diese privatwirtschaftliche Praxis eines öffentlichen Unternehmens entschieden ab und sieht dadurch ihre Kritik am Ausgliederungskonzept „Haus Graz“ bestätigt. Die Stadt Graz verabschiedet sich in großen teilen von fixer Beschäftigung. Von Vorbildwirkung des öffentlichen Dienstes kann keine Rede mehr sein. ÖVP und Grüne haben mit dem Haus Graz die Rutschbahn in Richtung prekäre Beschäftigung gelegt.“

15. November 2011