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Gemeinderat: Fabisch fordert Gesamtschule


Graz:
KPÖ bringt im Gemeinderat Gesamtschule aufs Tapet

KPÖ-Schulsprecher Mag. Andreas Fabisch nutzte die Grazer Gemeinderatssitzung am Donnerstag für einen Vorstoß in Richtung Gesamtschule. In einem Dringlichkeitsantrag forderte er den Bundesgesetzgeber auf, die Gesamtschule für alle 10 – 14jährigen einzuführen und die Klassenschülerhöchstzahl auf 25 zu senken.
Fabisch: „Der Bildungsdialog ist zu Ende. Reformen werden angedacht. Wie weit wirklich Schritte in Richtung einer zukunftsorientierten Pädagogik gesetzt werden, wird sich weisen. Die geplante Beseitigung der bisher notwendigen Zweidrittelmehrheit für Fragen der Schulorganisation allein sagt noch gar nichts.
Zwei Maßnahmen, welche die Bildungskultur, Chancengleichheit und Unterrichtsqualität heben könnten, wurden an diesem Bildungsgipfel kaum erwähnt bzw. rücken in weite Ferne, obwohl sie seit 20 Jahren die Diskussionen um die Schule dominieren:
Die Senkung der Schülerhöchstzahl pro Klasse (die heute noch bei 30 liegt und bei Bedarf sogar auf 36 erweitert werden kann) und die höchst notwendige Einführung der differenzierten Gesamtschule aller 10 – 14jährigen, über deren bildungspolitische Bedeutung in diesem Haus vor einiger Zeit ausführlich gesprochen wurde.“

KPÖ-Gemeinderätin Ingeborg Bergmann forderte – ebenfalls in einem Dringlichkeitsantrag - die Einführung eines verpflichtenden, kostenlosen Kindergartenjahres vor Schulantritt.
Die KPÖ-Politikerin: „Die Kindergärten sind eine wichtige Einrichtung zur Förderung von Kindern und leisten einen wesentlichen Beitrag in der vorschulischen Erziehung.
Die sprachliche Förderung von fremdsprachigen Kindern sowie von österreichischen Kindern
ist auch in den letzten Diskussionen um die Pisa-Studie immer wieder ein zentrales Anliegen.
Die Kindergärten in Österreich stehen vor einer sehr schwierigen Situation und können unter den momentanen Rahmenbedingungen nur das Allernotwendigste erfüllen.
Den Gemeinden und Städten stehen immer weniger finanzielle Mittel für diese Aufgabe zur Verfügung, teilweise werden im Land Gesetze beschlossen, welche durchaus für eine Qualitätsverbesserung sorgen – jedoch bei der Finanzierbarkeit werden Städte und Gemeinden vorwiegend allein gelassen.“ Deshalb tritt die KPÖ auch für die finanzielle Absicherung dieses Vorschuljahres durch den Bund ein.

Rückfragehinweis: Tel.: 0316/ 872 2151

17. Februar 2005