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Gemeindewohnungen auf Kasernengrund

Zeitung "heute" berichtet über Initiative von Elke Kahr

Gemeindebau statt Kaserne
Bis zu 300 Wohnungen für Arme sind denkbar

Binnen dreier Jahre stieg die Zahl jener Menschen, die in Graz um eine Gemeindewohnung ansuchen, um das Doppelte: Derzeit sind es 1600. Die Hälfte von ihnen verfügt nicht einmal über 780 Euro im Monat, die als Armutsgrenze gelten. Eine mögliche Variante, sie unterzubringen, wäre die Adaption zweier bald leer stehender Kasernen.

Immer mehr Grazer rutschen in die Armut ab und können sich Wohnungen zu ortsüblichen Mieten nicht leisten. Die Stadt hat für Bedürftige 10.500 Wohnungen zur Verfügung. Der Bedarf übersteigt jedoch das Angebot.

Der leiter des Wohnugnsamtes Norbert Wisiak und Stadträtin Elke Kahr (KP) wollen das Problem mit dem Ankauf zweier Kasernen lösen. „Die bieten bereits eine Infrastruktur“, so Kahr. Ihre Vision: 250 bis 300 Wohnungen, Geschäfte, ein Kindergarten. Finanzstadtrat Wolfgang Riedler (SP) findet die Idee zwar nicht übel, „aber alles Nähere steht in den Sternen“.

Beim Ankauf dürfe sich die ohnehin arme Stadt nicht über den Tisch ziehen lassen. Und derzeit lägen da nur „überzogene Vorstellungen“ vor.
(heute steiermark, 27. 11. 06)

27. November 2006