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Graz bald "Stadt der Arbeitslosen"

Elke Kahr: "Wichtigste Aufgabe der Politik ist es, Arbeit zu schaffen"

"Die Stadt Graz lobt sich selbst immer wieder für den Titel City of Design. Dabei wäre es wichtiger, alles zu tun, damit die steirische Landeshauptstadt nicht bald den Titel "Stadt der Arbeitslosen" erhält."

Das erklärte die Grazer KPÖ- Stadträtin Elke Kahr zu den aktuellen Angaben des AMS über die Zahl der Arbeitssuchenden. Mit 19.824 beim AMS vorgemerkten (Arbeitslosenrate 11,4%) ist der Anstieg der Menschen ohne Arbeit mit 4,1% doppelt so hoch wie im steirischen Landesdurchschnitt (2,4%).

Die KPÖ-Politikerin: " Konkrete Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit findet man auf den aktuellen Wahlplakaten aber nicht. Die Politik versagt bei ihrer wichtigsten Aufgabe: Arbeit für die Menschen zu schaffen.
 Arbeitslosigkeit darf nicht als Einzelschicksal oder als die Schuld der Betroffenen gesehen werden. Sie ist eine Massenerscheinung, die gesellschaftliche Ursachen hat. Das zeigt die offizielle Statistik mit brutaler Deutlichkeit“.
Dabei stellen sich die Vorgaben der EU immer stärker als Hindernisse für notwendige Investitionsprogramme zur Schaffung von Arbeitsplätzen heraus. Der öffentlichen Hand wird es praktisch verboten, mehr für die Menschen zu tun, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Die Rettung von Banken darf aber nicht Vorrang vor der Rettung von Arbeitsplätzen haben.
Die KPÖ verlangt hingegen eine deutliche Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich sowie ein Investitionspaket für Infrastruktur, Wohnen, Bildung und Pflege. Elke Kahr: „Im Rahmen unserer Verantwortung für das Wohnen in Graz und für das Budget 2015/16 der steirischen Landeshauptstadt haben wir Akzente in  diese Richtung gesetzt.“

2. April 2016