Grundsteuer-Reform zu blockieren, wäre fahrlässig

2022-03-11_Manfred-bei-der-PK-2.jpg
Der Grazer Finanzstadtrat Manfred Eber kritisiert den steirischen Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ), der mit seiner Ablehnung der Reform der Grundsteuer B Städte und Gemeinden in starke finanzielle Bedrängnis bringt.

Seit 1973 wurde die Grundsteuer B nicht mehr angepasst. Das Bewertungssystem ist veraltet und spiegelt längst nicht mehr den tatsächlichen Wert eines Grundstücks wider. Dabei ist diese Steuer eine der wichtigsten Einnahmequellen für Städte und Gemeinden: 2023 betrug das Aufkommen österreichweit 765 Mio. Euro, in Graz rund 26 Mio. Euro.

Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) nimmt die überfällige Reform ernst. Gemeinsam mit Städte- und Gemeindebund wurde in den letzten Wochen ein Projekt entwickelt, das ein österreichweit einheitliches, transparentes und benutzerfreundliches System schaffen soll. Der Projektauftrag soll bis Ende Oktober von Bundesregierung, Ländern und Städte- und Gemeindebund unterzeichnet werden. Während der Übergangsphase ist eine Anpassung des Hebesatzes vorgesehen – unabdingbar, um viele Gemeinden weiterhin handlungsfähig zu halten.

Einige Länder könnten versuchen, die Reform zu blockieren. Das wäre fahrlässig: Sie selbst verlieren dabei nichts, im Gegenteil – ein funktionierendes System entlastet sie langfristig, weil der Druck von den Gemeinden geringer wird. Ohne diesen erarbeiteten Reformweg werden sie unvermeidlich gezwungen sein, alternative Lösungen zu schaffen.

Der Grazer Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) betont: „Die Reform der Grundsteuer B ist überfällig. Ein Blockieren des endlich eingeschlagenen Reformweges wäre in der aktuellen Situation fahrlässig. Sollten sich die Länder dazu entscheiden, den Reformweg nicht gemeinsam zu beschreiten, werden sie noch stärker gezwungen sein, andere Finanzierungsquellen für die Städte und Gemeinden zu finden.“

 

 

 

JETZT MITMACHEN BEI DER KPÖ!

Ohne-Sie-sind-wir-einer-zu-wenig.jpg

Helfen Sie mit! Kämpfen wir gemeinsam für leistbares Wohnen, höhere Löhne und niedrigere Preise, für gute Pflege, soziale Gerechtigkeit und eine andere Welt!

Machen Sie mit in der KPÖ! Denn ohne Sie sind wir eine:r zu wenig!
www.kpoe-steiermark.at/mitmachen

ÖVP-Vorschlag ist Gefahr für Gemeindebudgets

25-02-23 An der Grun­d­er­werbs­steu­er zu rüt­teln, be­güns­tigt vor al­lem Rei­che und bräch­te oh­ne­hin schon klam­me Ge­mein­de-Fi­nan­zen in zu­sätz­li­che Schwie­rig­kei­ten, warnt die Gra­zer KPÖ-Fi­nanz­sp­re­che­rin Da­nie­la Kat­zen­stei­ner.

Veröffentlicht: 10. Oktober 2025