Kinderbetreuung ist kein Frauenproblem

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Schon oft ist gegen die jahrelangen Verfehlungen im Bereich der Elementarpädagogik demonstriert worden. Die KPÖ-Mandatarinnen Christine Braunersreuther und Daniela Katzensteiner machen darauf aufmerksam, dass Kinderbetreuung eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung ist. (Foto: Simon Gostentschnigg)

Fehlende Kinderbetreuungsplätze stellen die gesamte Gesellschaft vor große Probleme. Zwar gibt es von Landesseite endlich Bemühungen, die Verfehlungen der letzten Jahrzehnte aufzuholen, dennoch bleibt die Lage für viele Familien prekär.

In der Berichterstattung einiger Medien, wird die schwierige Betreuungssituation meist als „Frauenproblem“ dargestellt. Gegen dieses Weltbild tritt KPÖ-Klubobfrau Christine Braunersreuther entschieden auf: „Fehlende Kinderbetreuungsplätze sind absolut nicht nur das Problem von Müttern, auch die Väter sind von den katastrophalen Entwicklungen der letzten Jahre betroffen. Wegen des Gender-Pay-Gaps und weil unbezahlte Care-Tätigkeiten nach wie vor von Frauen erledigt werden, bleiben hauptsächlich die Frauen zu Hause. Das ist ein gesellschaftlicher Rückschritt den es aufzuhalten gilt. Wenn jetzt alle Männer in Karenz gehen, die das bislang noch nicht getan haben, würden sich sicher einige Familien etwas leichter tun.“

Findet man keinen Krippen- oder Kindergartenplatz, und hat auch kein familiäres Umfeld das für die Kinderbetreuung einspringen kann, müssen nicht selten Eltern auf den Job verzichten. In Zeiten von hoher Inflation und Teuerung eine große Belastung für viele Familien. KPÖ-Gemeinderätin Daniela Katzensteiner: „Ohne einen Krippenplatz für meinen Sohn hätten mein Lebensgefährte und ich uns unsere Lohnarbeits- und Kinderbetreuungszeit so aufgeteilt, sodass wir beide zu gleichen Teilen negativ davon betroffen gewesen wären. Generell scheint es in der Diskussion aber so, als sei der fehlende Betreuungsplatz in erster Linie ein Problem der Mütter, weniger der Väter. In vielen anderen Familien wären wohl in erster Linie Frauen diejenigen, die ihre Arbeitszeit kürzen oder ihren Job ganz aufgeben müssten. Dies sagt Einiges darüber aus, wie ungleich bezahlte und unbezahlte Arbeit in unserer Gesellschaft noch immer verteilt sind.“

Sozialfonds "Graz hilft" wird aufgestockt

24-06-25 „Mit den neu­en Richt­li­ni­en wird der Fonds ‚Graz hilft‘ noch stär­ker an den tat­säch­li­chen Be­dürf­nis­sen aus­ge­rich­tet. Es ist wich­tig, dass Gra­ze­rin­nen und Gra­zer in Not­si­tua­tio­nen oh­ne lan­ge Um­we­ge die Mög­lich­keit ha­ben, Un­ter­stüt­zung zu be­kom­men", sag­t ­Bür­ger­meis­te­rin El­ke Kahr

Graz hält zusammen

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Veröffentlicht: 9. September 2022