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KPÖ brachte Entwicklung bei Reininghausgründen in den Gemeinderat

Elke Kahr: Stadt darf nicht auf Hummelkaserne vergessen

Aus Anlass einer Anfrage, die KPÖ-Gemeinderat Manfred Eber Gemeinderatssitzung an Bürgermeister Siegfried Nagl stellte, entspann sich eine rege Diskussion zum Thema.
Eber wollte wissen, ob die Stadt tatsächlich beabsichtige, das Areal der Reininghausgründe zu kaufen und inwieweit auch die Realisierung kommunalen Wohnbaus geplant sei. Der Bürgermeister machte deutlich, dass die ernsthafte Absicht der Stadt Graz bestehe, das Gelände zu erwerben und dass der kommunale Wohnbau durchaus Teil der Umsetzungspläne sei. Eine Kooperation mit einheimischen Banken werde angestrebt, ein genaues Konzept müsse allerdings noch ausgearbeitet werden, denn man wolle die Entwicklung eines ganzen Stadtteils nicht Privaten überlassen.
Wohnungsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) hatte schon zuvor diesen Gesinnungswandel begrüßt: "Privat ist nicht besser als das Engagement der öffentlichen Hand. Das zeigt auch diese Entwicklung. Es war richtig, dass wir praktisch als einzige Partei im Gemeinderat den großen Plänen der Projektentwickler von Asset One stets skeptisch gegenübergestanden sind und auf die Probleme hingewiesen haben."
Finanzstadtrat Rüsch bezifferte den notwendigen Investitionsbedarf für Infrastrukturprojekte auf dem Gelände der Reininghausgründe mit rund 100 Millionen Euro und bezeichnete es als durchaus legitim, wenn die Stadt das Gelände kaufe und mit dem durch die Umwidmung der Flächen entstandenen Aufwertungsgewinn einen Teil der Infrastrukturmaßnahmen realisiere.
KP-Wohnungsstadträtin Elke Kahr wollte daraufhin wissen, ob durch die Ankaufpläne zum Reininghausgelände der Kauf der Hummelkaserne nun zurückgestellt werde. Dies verneinte Nagl ausdrücklich. Außerdem bekannte er sich zum von der KPÖ immer wieder eingeforderten Bau von Gemeindewohnungen.

24. September 2009