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KPÖ: "Geld für billige Wohnungen"

ORF berichtet über Pressekonferenz von Kahr und Kaltenegger

Graz braucht dringend neue Gemeindewohnungen - laut KPÖ zumindest 650. Sie könnten auf alten Kasernengrundstücken entstehen, die man dem Bund billig abkauft, meinen die Kommunisten.

Die Kommunisten schilderten am Freitag eine sehr düstere Wohnungssituation in der Steiermark; vor allem für die sozial schlechter Gestellten, die auf billige Wohnungen angewiesen sind.

Die Zahl der Arbeitslosen steigt und somit auch die Zahl jener, die sich "normale" Wohnungen einfach nicht mehr leisten können.

Es fehlt Geld für neue billige Wohnungen
Das Land Steiermark hat allerdings die Wohnbauförderungsdarlehen vor einigen Jahren verkauft; jetzt fehle das Geld, um neue Wohnungen zu bauen und um Bedürftige in privaten Wohnungen auch in Zukunft mit ausreichenden Beihilfen zu unterstützen, kritisiert die KPÖ.

"Wir brauchen 650 neue Wohnungen"
Um alle Bedürftigen mit leistbaren Wohnungen versorgen zu können, habe die Stadt einen großen Aufholbedarf, resümiert KPÖ-Klubchefin Elke Kahr: "Wir bräuchten im Minimum 650 Gemeindewohnungen, damit wir wirklich davon sprechen, dass wir alle wohnversorgen können. Natürlich sollten die Wohnungen in jenen Stadtteilen sein, wo es noch keine Gemeindewohnungen gibt".

Ehemalige Kasernengrundstücke würden sich für den Neubau von Gemeindewohnungen anbieten, meinen die Kommunisten.
So soll Ghetto-Bildung verhindert werden. Genossenschaften sollten mit Landes-Unterstützung die neuen Wohnungen in Graz bauen, die Stadt Graz solle das Einweisungsrecht haben, sagt KPÖ-Landtagsklubobmann Ernest Kaltenegger, und auch der Bund könne etwas beitragen:

"Es würde sich durchaus anbieten, dass man einen Teil jener Bereiche für Bebauung verwendet, wo jetzt Kasernen draufstehen, die nicht mehr benutzt werden. Es wäre eine soziale Aufgabe des Bundes, den Städten kostengünstig solche Grundstücke zur Verfügung zu stellen", so Kaltenegger.

Ab 2006 müssen die rund 10.000 Gemeindewohnungen in Graz übrigens auch für Nicht-EU-Ausländer geöffnet werden.

9. Dezember 2005