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Meduni Graz droht neue Warteliste

Warnung von Studienvertreter Sebastian Wisiak

Vor einer neuen Warteliste an der Meduni Graz warnt der Studienvertreter für Medizin, Sebastian Wisiak. Es zeichne sich bereits jetzt ab, dass einige Studierende bei der Platzvergabe im fünften Studienjahr zum Teil leer ausgehen. „Zum Großteil sind Studierende betroffen, die bereits vor drei Jahren auf der Warteliste waren. Die Situation ist einfach untragbar“, bemängelt Wisiak die Kurzsichtigkeit seitens der Uni.

Die Studienvertretung und auch Angestellte der Studienorganisation sahen das Problem bereits im März dieses Jahres aufkommen. „Die Uni hat im vorigen Semester gerade noch die Kurve gekratzt und sich dann auf Schönfärberei beschränkt, anstatt sich vorzubereiten.“, ärgert sich Wisiak. „Jetzt stehen wir vor dem Dilemma! 2007 wurde noch vollmündig von einer dauerhaften Lösung der Wartelistenproblematik gesprochen.
Nichts davon ist wahr.“
In der Tat wurde 2007 eine großzügige Aufstockung der Plätze im 2.
Studienjahr beschlossen, was zu einer vorübergehenden Abschaffung der Warteliste führte. Nicht berücksichtigt wurde allerdings, dass die damals Wartenden ihre Wahlpflichtfächer (sog. SSMs) bereits vorgezogen hatten. Von diesen sind laut Studienplan im fünften Studienjahr zwei vorgesehen. Weil diese Studierenden schon alle SSMs hatten, wurde der Andrang auf die Pflichtmodule umso größer, wodurch die Platzproblematik entstand.

Wisiak: „Wir werden den Status quo sicher nicht akzeptieren und die Versprechen der Uni von damals einfordern.“ Da die Zeit bereits drängt, werden Studierenden- und Volksanwaltschaft zur Unterstützung eingeschalten. Auch Protestmaßnahmen werden nicht ausgeschlossen. „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, damit es an der Meduni Graz nicht mehr zu Wartezeiten kommt!“, meint der Studienvertreter abschließend.

21. September 2009