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Reinhold Ulrych verstorben

Elke Kahr: Fortschrittlicher Regisseur war eng mit unserer Bewegung verbunden

"Reinhold Ulrych wurde am 5. Juli 1951 geboren. Er war einer der bedeutendsten jungen Regisseure in Graz. In dieser Eigenschaft baute er am Grazer Schauspielhaus eine Linie mit kritischem Kindertheater auf, die eine ganze Generation entscheidend mitprägte. Schon in dieser Phase war er nicht nur ein Einfluss auf die Arbeit des Theaters im Keller, sondern erarbeitete mit "Judith" von Kurt Franz auch ein Stück am TiK.

Sein Weg führte in unter anderen Stationen über das Salzburger Landestheater nach Altenburg in Ostdeutschland, wo er als Oberspielleiter prägend wirkte. Nach der Zusammenlegung des Altenburger Theaters mit dem Theater in Gera kehrte Reinhold Ulrych nach Graz zurück, von wo aus er an verschiedenen Theatern als freier Regisseur wirkte.
Seine künstlerische Basis wurde dabei das Theater im Keller, wo er im Herbst 1995 eine auch von Autor Turrini hochgelobte Inszenierung von "Sauschlachten" erarbeitete, die zu einem außerordentlichen Publikumserfolg wurde.
Von da an zählte er zu den regelmäßigen Mitarbeitern des Theaters im Keller, wo er alljährlich eine Inszenierung erarbeitete, darunter viele österreichische Erstaufführungen und Uraufführungen.

Seine Arbeit war geprägt durch seinen Respekt vor dem Autor und seinen freundschaftlichen Zugang zu den Mitarbeitern einer Inszenierung. Deshalb ist Reinhold Ulrych auch am besten als großer Künstler und guter Freund beschrieben.
Viele Pläne hat er noch gewälzt. Reinhold Ulrych ist am 6. Jänner 2011 im Beisein seiner geliebten Familie, Frau Christa und Tochter Sarah, viel zu früh verstorben."

Quelle: Kleine Zeitung online

7. Januar 2012