Öffi-Preise: So verbreitet die SPÖ Unwahrheiten

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Für die KPÖ ist klar: Die Öffis in Graz müssen leistbar sein. Die Stadt fördert das Klimaticket Steiermark weiterhin mit 100 Euro.

Statt sachlich an möglichst leistbaren Ticketpreisen zu arbeiten, agiert die steirische SPÖ-Landesspitze mit falschen Behauptungen – und sogar einer Benachteiligung von Graz.

Aus wahltaktischen Gründen will Finanz- und Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) die Landeshauptstadt vernachlässigen, während er andere Regionen und Verkehrsbetriebe großzügig unterstützen will.
 

Richtigstellung nach SPÖ-Foul

Ein schweres Foul beging Lang am Oster-Wochenende als er der Stadt Graz im Allgemeinen und Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) im Besonderen unterstellte, sie würden eine Verteuerung des Klimatickets Steiermark auf 519 Euro fordern. Die „haltlosen Behauptungen“ weist der KPÖ-Stadtrat zurück und stellt klar: „Grundsätzlich hätten wir uns gewünscht, dass der Preis für das Klimaticket oder die Stundenkarte auf dem Niveau des Vorjahres bleibt. Der Vorschlag von 519 Euro für das Klimaticket kommt vom Verkehrsverbund – nicht von mir.“
 

Klimaticket für Grazer günstiger

„Wie wichtig uns leistbarer öffentlicher Verkehr ist, zeigt sich auch dadurch, dass wir das Klimaticket für Grazerinnen und Grazer mit 100 Euro fördern“, erklärt Eber. Wer seinen Hauptwohnsitz in Graz hat, bekommt es also um 100 Euro billiger als anderswo in der Steiermark.
 

Komplizierte Verhandlungen

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KPÖ-Stadtrat Manfred Eber stellt die falschen Behauptungen, mit denen die SPÖ versucht von der Benachteiligung von Graz abzulenken, richtig.
Foto: © Julia Prassl

Jedes Jahr arbeiten die 36 Verkehrsunternehmen, die Mitglieder des steirischen Verkehrsverbunds sind, an einer Anpassung der Tarife für Busse, Bahnen und Straßenbahnen. Für dieses Jahr hat der Tarifausschuss des Verkehrsverbunds empfohlen, die Ticketpreise aufgrund gestiegener Kosten für Strom, Treibstoff und Personal anzupassen. Dies würde unter anderem eine Erhöhung der Stundenkarte von 3,00 auf 3,10 Euro und des Klimatickets von 468 auf 519 Euro bedeuten. Ein möglicher Kompromiss könnte ein Preis von 499 Euro für das Klimaticket sein. Mit diesem Vorschlag gehen sie in Verhandlungen mit dem SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Lang. Dieser scheint jedoch im Wahlkampf für den Landtag von den geplanten Preiserhöhungen ablenken zu wollen und versucht, der KPÖ, insbesondere Stadtrat Eber, die Schuld zuzuschieben.
 

Ungleichbehandlung von Graz

Pikant: Im Hintergrund plant SPÖ-Spitzenkandidat Lang, die Grazerinnen und Grazer bei der Tarifgestaltung innerhalb des Verkehrsverbunds zu benachteiligen. Indem Lang den Verkehrsbetrieben in Leoben und Mürzzuschlag sowie der ÖBB zusätzliche Mittel in Aussicht stellt, versucht er offensichtlich, in der Obersteiermark für die Landtagswahl zu punkten. Graz hingegen will er leer ausgehen lassen. Für KPÖ-Stadtrat Eber ist „diese eklatante Ungleichbehandlung von Graz inakzeptabel.“ Das ist der Hauptgrund, warum die aktuellen Verhandlungen ins Stocken geraten sind.

Graz ist das Herzstück des öffentlichen Verkehrs in der Steiermark und insbesondere im Zentralraum. Die Holding Graz transportiert täglich 300.000 Personen. Das Land preist gerne den Erfolg des Klimatickets an, vergisst dabei jedoch gerne, dass 40.000 der 80.000 verkauften Klimatickets von Grazerinnen und Grazern stammen – nicht zuletzt wegen der Subvention von 100 Euro. „Und diese Subvention bleibt natürlich auch weiterhin bestehen“, versichert Eber.

Unfair: Im Verkehrsverbund wird Graz ungleich behandelt

02-04-24 Fi­nanz­stadt­rat Man­f­red Eber wünscht grund­sätz­lich kei­ne Er­höh­ung des Kli­mati­ckets. 499 Eu­ro wä­ren für ihn ein gang­ba­rer Weg. die Zu­zah­lung zum Kli­mati­cket für Gra­zer:in­nen bleibt je­den­falls auf­recht.

Veröffentlicht: 4. April 2024