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Schlägerungen für Murkraftwerk

Von Olympiawiese bis Puchsteg gibt es keine Bäume mehr

Mit unglaublicher Zerstörungswut erfolgen die Schlägerungen entlang der Mur. Von der Olympiawiese bis zum Puchsteg und weiter Richtung Norden wurden die Bäume bereits komplett gerodet, um dem Murkraftwerk Platz zu machen.

Doch das geplante Murkraftwerk ist nur eines von zahlreichen Verwertungsinteressen, die hinter dieser massiven Vernichtung von Flora und Fauna stecken. Viele, die sich von der behaupteten „grünen Energiegewinnung“ haben überzeugen lassen, werden bald entdecken, was tatsächlich hinter diesem angeblichen Projekt zur sicheren Stromversorgung der GrazerInnen steht. Ein Naherholungsgebiet, das von allen kostenlos genutzt werden konnte, soll Investoren Maximalprofite bringen. Statt Gras sollen künstliche Plattformen das Murufer säumen. Man wird Eintritt bezahlen müssen, um das von Natur befreite Gebiet betreten zu können. Luxuswohnungen für Betuchte bis direkt ans Murufer sind denkbar.

Zahlreiche ExpertInnen haben vor eine Verschlechterung der Grundwasserqualität, Hochwasserschäden, zunehmender Feinstaubbelastung und Klimaveränderungen gewarnt. Der Grazer Bevölkerung sollen Kosten von 84 Millionen Euro für den Speicherkanal, der ohne das Kraftwerk wesentlich kleiner ausgefallen wäre, aufgebürdet werden. Die Stadt Graz wird die finanziellen Nachwirkungen jahrzehntelang spüren.

Der Eingriff in das Stadtbild ist so weitreichend, dass eine Volksbefragung unbedingt notwendig ist. Noch kann dieser Wahnsinn gestoppt werden.

 

Veröffentlicht: 9. Februar 2017

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