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Stadtmuseum: Streit auf dem Rücken des Personals

Elke Kahr: Ausgliederung ist Ursache vieler Probleme

„SP und VP sollen ihre parteipolitischen Auseinandersetzungen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten des Grazer Stadtmuseums führen“. Das sagte die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) am Dienstag.

Die KPÖ-Politikerin wies darauf hin, dass die akuten Probleme eine Folge der Ausgliederung des Museums aus der Stadtverwaltung sind: „Wir haben seinerzeit gewarnt. Dennoch stimmten außer der KPÖ alle Fraktionen für die Umwandlung des Stadtmuseums in eine GmbH – und somit für die finanzielle Aushungerung einer der wichtigsten kulturellen Einrichtungen der Stadt Graz.
Die Strategie ist altbekannt: Ein Bereich nach dem anderen wird mit unrealistischen Versprechungen ausgegliedert und gleich danach finanziell ausgehungert. Die Verantwortung liegt dann aber nicht mehr beim politischen Referenten, sondern beim jeweiligen Geschäftsführer, auch wenn dieser kaum finanziellen Spielraum hat.“

Die KPÖ sieht den einzigen Ausweg in der Auflösung der GmbH und der Zurückführung des Museums in die direkte Verantwortung der Stadt. Wahlkampfpirouetten von ÖVP und SPÖ sind auf keinen Fall zielführend.

19. Juni 2007