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Strengere Auflagen -Aktion gegen Fußballrowdies

Vorschläge von Gemeinderat Christian Sikora

Was sich zur Zeit vermehrt im Grazer Fußball abspielt, ist eine äußerst bedenkliche Entwicklung. Unbelehrbare „Fans“ fallen nicht nur im Stadion, sondern auch außerhalb des Stadions negativ auf und machen mit „Schlagzahlen“ sich aufmerksam.
Gerade eine Minute war zum Beispiel der Schlager der Runde zwischen Sturm Graz und Rapid am Samstag alt, als ein Becherwurf aus dem Fan-Sektoren 9 und 10 der Heim-Elf die Fortsetzung des Matches in der UPC-Arena infrage stellte. Eine wahre Becherwurfflut auf einen Spieler der gegnerischen Mannschaft traf den Linienrichter so unglücklich am Hinterkopf, dass eine Weiterführung des Spieles kurzzeitig in Frage gestellt war. Auch mussten ständig die Spieler beider Mannschaften bei Eckbällen von Ordnern mittels Sonnenschirm vor weiteren Wurfgeschossen sogenannter „Fans“ geschützt werden.
Im Weiteren kommt es nun auch vor und nach den Spielen der zwei Grazer Vereine immer öfters zu Ausschreitungen mit vermehrter Gewalt gegen Personen und Sachen, die oftmals mit schweren Personen- und Sachschäden endeten.
Da die letzten Bundesliga- und Regionalligaspiele der zwei Grazer Vereinen jedoch keine Einzelfälle waren, ist es an der Zeit, dass die Verantwortlichen der Vereine, die Fußball Bundesliga und die verantwortlichen Stadionbetreiber der Stadt Graz endlich auf diese äußerst bedenkliche Entwicklung reagieren.
KPÖ – Gemeinderat Christian Sikora: „In erster Linie gehören die amtsbekannten Fans schon vor jedem Spiel polizeilich ausgesperrt und weitere Störenfriede während eines Spiels des Stadions verwiesen, in zweiter Linie müsste als Sofortmaßnahme das Sicherheitsnetz hinter den Toren des Stadion auch in die Kurven hinein verlängert werden. Es kann nicht sein, dass Schirme wie an einem Badestrand Schutz bieten müssen. Die wahren Fans wollen auch weiterhin sportlich hinter den Mannschaften stehen und sich von einigen Störenfrieden nicht das Spiel verhauen lassen, deshalb fordere ich auch die Bundesliga auf sofort auf diese negative Entwicklung zu reagieren und strengere Auflagen an die Vereine zu beschließen.“ GR Sikora wird auch bei der nächsten Gemeinderatssitzung einen diesbezüglichen Antrag an den Grazer Gemeinderat stellen.

PS: Zur Illustration geben wir eine Ausssendung der Bürgerinitiative ALS auszugsweise wieder.
„Das Stadionumfeld präsentiert sich heute mit demolierten und niedergetretenen Zäunen, Scherben, Pyrotechniküberresten, Brandspuren mitsamt dem hinterlassenen Müll als Schlachtfeld.
Anwohner sind regelmäßig durch Ausschreitungen faktisch unter Hausarrest, Geiselhaft und genötigt sich nach den Vorgaben der Veranstaltungstermine und deren Auswüchsen ihr Leben einzuteilen.
Zur Verantwortung gezogen gehört neben den grob fahrlässigen Veranstaltern auch die Gastronomie am Stadion, die auch gestern wieder fleißig Gläser und Krüge ausgegeben hat. Auch diese Scherben beweisen noch heute, dass die unbändige Geldgier diese sogenannten Gastronomen beflügelt Chaoten mit Wurfgeschossen auszustatten“.

4. April 2011