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Voves und Schützenhöfer diktieren Nullrunde für Graz

Elke Kahr: Wir lehnen Gutsherrenmanier auf Kosten der Gemeindebediensteten ab

In Gutsherrenmanier wollen Landeshauptmann Voves und sein Stellvertreter Schützenhöfer den Bediensteten in allen steirischen Gemeinden und auch in der Stadt Graz eine Nullrunde bei den Gehältern und Bezügen für das Jahr 2012 diktieren. Diese Mitteilung kommt wenige Stunden, nachdem die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten gegen die Vorgangsweise des Landes Stellung genommen und Kampfmaßnahmen für die Erhöhung der Gehälter angekündigt hatte.

Die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr lehnte am Mittwoch diese Vorgangsweise der Landesregierung entschieden ab. Die KPÖ-Politikerin: „Gerade in Graz haben unsere Beschäftigten in den letzten Monaten große Umstellungen zu verkraften gehabt. Sogar Bürgermeister Nagl hat noch vor Kurzem darauf verwiesen und sich für eine Gehaltserhöhung 2012 ausgesprochen. Angesichts einer hohen Inflationsrate brauchen die Beschäftigten eine Anpassung ihrer Gehälter. Darauf sollten Voves und Schützenhöfer nicht vergessen.

Besonders bedenklich ist die Art und Weise, in der SPÖ und ÖVP hier vorgehen. Man glaubt, dass eine bloße Information der Gewerkschaft und der Stadt Graz genügt, um sich Verhandlungen ersparen zu können. In der Krise nimmt die Herrschaft auch im Land Steiermark autoritäre Züge an.“

Elke Kahr bekräftigte, dass Lohnverzicht und Belastungen der falsche Weg der Krisenbewältigung sind. Die Grazer KPÖ wird selbstverständlich in den kommenden Wochen auf der Seite der Beschäftigten der Stadt Graz stehen. Es stimmt nämlich, was die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten in ihrer Aussendung zu den Gehaltsverhandlungen auf Bundesebene betont: „Die Qualität und Stabilität der kommunalen Dienste sichern in
erheblichem Ausmaß die Lebens- und Grundversorgungsqualität aller Österreicherinnen und Österreicher. Die Gewerkschaft GdG-KMSfB hält fest: Wir verlangen einen Reallohnzuwachs für alle Kolleginnen und Kollegen!“

30. November 2011