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Zentralfriedhof: Endlich wird Hakenkreuz entfernt

Gemeinderatsinitiative von KPÖ-Krotzer erfolgreich. Nagl reagiert.

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Am Grazer Zentralfriedhof steht der Grabstein des Juliputschisten und „SA-Sturmbannführers“ Hans Tita Probst. Er trägt ein Hakenkreuz sowie die Aufschrift „Er fiel im Kampf für Großdeutschland“.

„Das stellt einen Verstoß gegen das Abzeichen- und möglicherweise auch gegen das Verbotsgesetz dar“, erklärte KPÖ-Gemeinderat Robert Krotzer im Vorfeld der Gemeinderatssitzung letzte Woche.

Sein diesbezüglicher Antrag hat nun offenbar auch Bürgermeister Nagl dazu bewogen, notwendige Schritte einzuleiten, wie heute in der Steirerkrone zu lesen ist. „Es ist höchst an der Zeit, die Würdigung eines Nationalsozialisten und die Verherrlichung faschistischer Ideologie zu beenden“, freut sich Krotzer über die rasche Reaktion des Bürgermeisters.

 

Das Hakenkreuz wurde bereits im Gedenkjahr 1988 auf Initiative des damaligen KPÖ-Gemeinderats Ernest Kaltenegger überklebt, jedoch von Unbekannten wieder freigelegt. Der Münchener Künstler Wolfram P. Kastner und sein Wiener Kollege Martin Krenn verdeckten 2006 mit einer Tafel die nationalsozialistische Insignie. Unbekannte Täter entfernten wenig später die Tafel.

31. Januar 2014