Kommunismus mitten im Dritten

Was es in Graz-Geidorf alles gibt. Von Hanno Wisiak

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Natürlich müssen die Minigartenbeete auch angemalt werden! Das Projekt PET-Flaschen-Gärten bei der Kinderparkbetreuung am Hasnerplatz. Foto: Wiki

Hasnerplatz – ein Park in Action

Seit drei Jahren ein voller Erfolg – und auch heuer startet am Hasnerplatz mit Schulschluss wieder die Parkbetreuung für Kinder. Im Rahmen der „Grazer Parks in Action“ sorgt der Verein Wiki für ein lustiges und buntes Programm. Mit einem Fest in Zusammenarbeit mit dem Café Zapo in den Sommer zu starten, ist schon Tradition.

Auf Betreiben der KPÖ wurde das Projekt vor drei Jahren am Hasnerplatz ins Leben gerufen. Es wird gespielt, gebastelt und miteinander getollt. Es gibt Upcycling-Workshops und Tanz-Nachmittage, Kinderbuch-Lesungen und gesunde Jause, ein Puppentheater und eine Kletterwand.

 

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Bei der Bezirksrundfahrt vor dem Grätzelfest in der Wastlergasse hab ich den Bezirksvorsteher durch das schöne Geidorf chauffiert.

Kostenloses E-Lastenrad

Bis zu zwei Tage kann man ein E-Lastenrad gegen eine freiwillige Spende an die Grätzelinitiative ausleihen. Vorreservierungen sind unter wash.rent@bicycle.at oder 0316/82 13 57 möglich, bald auch bei www.das-lastenrad.at. Abzuholen ist es bei Bicycle in der Körösistraße 17 zu den jeweiligen Öffnungszeiten zu bekommen.

Der Bezirksrat stellt es gemeinsam mit dem sozialökonomischen Betrieb Bicycle und der Grätzeltreff Margaretenbad zur Verfügung. Die Kooperation geht auf eine Initiative der KPÖ zurück.

 

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Gärtnerinnen und Gärtner werden noch gesucht.

Garteln an der Mur

In der Nähe der GAK-Tennisplätze am Murradweg könnte schon in diesem Frühling ein Gemeinschaftsgarten stehen. Unserem Antrag im Bezirksrat haben im letzten Jahr alle anderen Parteien zugestimmt, die zuständige Magistratsabteilung ist am Arbeiten.

Was noch fehlt, sind Gärtnerinnen und Gärtner – und die Stadt Graz braucht für die Verpachtung zumindest eine zuständige Person. Acht Leute sind nötig, um die Förderung vom Umweltamt zu bekommen.

Bitte melden! Der nächste Frühling kommt bestimmt.

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Das Naturdenkmal ist heute im öffentlichen Gut der Stadt – und so der Bevölkerung erhalten und zugänglich geblieben. Foto: Andi Fotr

„Free Weinstock!“

Die Körösistubn, entstanden vor mehr als 200 Jahren, war eine der letzten Zeuginnen des Lebens und der Baukultur eines typischen Grazer Vorstadtviertels. Sie war Heimat für GAK-Fans, den Schachclub Extraherb WS, einen interkulturellen Musikstammtisch und viele Gäste und Leute aus dem Grätzel. Den Gastgarten der Körösistubn schmückte ein uralter Weinstock. Seit 2007 darf er amtlich als Naturdenkmal bezeichnet werden.

Der Charakter dieses Viertels ist durch Abbruch und Hochbau schon stark verändert worden, etwa auf dem Areal des Wasserwerks gegenüber. Auch das Gebäude in der Körösistraße 36 musste einem Neubau weichen.

Gemeinsam mit einer Bürgerinitiative ist es aber gelungen, zumindest den Weinstock zu retten. Er wurde vom Bauherrn über die ganze Zeit der Arbeiten hinweg betreut.

 

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Geidorfer Idylle. Foto: Gertraud Prügger Foto: Prügger

Gute Zusammenarbeit

Die Diskussionen im Bezirksrat sind von Respekt geprägt und die Zusammenarbeit gut. Anträge werden zumeist einstimmig beschlossen und Profilierungsversuche auf Kosten anderer gibt es nicht. Als Bezirksvorsteher-Stellvertreter habe ich in der konstituierenden Sitzung sogar die Zustimmung aller Parteien erhalten. Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich noch nie einstimmig gewählt worden – als Klassensprecher nicht, nicht auf der ÖH oder in KPÖ-Gremien.

So viel Eintracht in der Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg hat auch einen Hauch von Kommunismus. Dafür möchte ich allen Kollegen und Kolleginnen danken.


P.S.: Das werden wohl auch die Ausritte einer Kandidatin nicht ändern können.

3. Februar 2017