Schachprojekt im Augarten eröffnet

Bemühen um Neubenennung eines Weges nach Getrude Wagner

Am 28. September wurde im Augarten das "Schachprojekt", das von Bezirksvorsteherin Edeltrud Taschner initiiert und  im Bezirksrat einstimmig beschlossen wurde, eröffnet.

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Es wurden Tische und Bänke aufgestellt, die dem Schachspiel gewidmet sind. Von nun an ist es wieder möglich, im Augarten Schach zu spielen. Im  nahe gelegenen Kiosk können Schachbretter und Uhren ausgeborgt werden. Die Schachtische werden mindestens einmal monatlich von Schachvereinen bespielt werden.

Zu diesem Schachprojekt gehört auch ein Gartenschach, das erst verwirklichst werden wird.

Im Zusammenhang mit diesem Schachprojekt wurde auch die Neubenennung eines Wegen eim Augarten in "Gertrude-Wagner-Allee" und die Anbringung einer Ehrentafel für Gertrude Wagner im Bezirksrat auf Antrag von BV Taschner einstimmig beschlossen. Gemeinderätin Martina Thomüller bemüht sich auf Gemeindeebene um die Verwirklichung der Wegbenennung und die Aufstellung der Ehrentafel und hat bei der letzten GR-Sitzung bereits einen diesbezüglichean Antrag eingebracht.

Gertrude Wagner (1924–2009) war die berühmteste Schachmeisterin, die Österreich je hervorgebracht hat, denn sie wurde vom Weltschachbund zur internationalen Schachschiedsrichterin ernannt. Sie leitete viele der größten Turniere, so leitete sie auch als Hauptschiedsrichter den Weltmeisterschaftskampf Karpov gegen Kortschnoi.

Sie war die erste Frau, die je mit dieser höchsten Funktion betraut wurde. Sie hat viele große Turniere nach Graz gebracht und war mehrere Jahrzehnte im Schachverband tätig. Gertrude Wagner wurde auch die Auszeichnung zuteil, vom Weltschachbund in das Goldene Buch eingetragen zu werden.

Die Eröffnung fand im Beisein des Präsidenten des Landesschachverbandes, Herrn Prof. Kurt Jungwirth, und des Generalsekretärs des Österreichischen Schachbundes, Walter Kastner, statt.

Prof. Kurt Jungwirt würdigte in seiner Rede die Leistungen von Gertrude Wagner und wies darauf hin, dass sie als Schachschiedsrichterin höchste internationale Anerkennung zu einer Zeit fand, in der Schach noch als eine Männerdomäne galt.

Gertrude Wagner muss als Vorbild für Schachspielerinnen und Schachspieler gelten.

Auch der Sohn und andere Verwandte von Gertrude Wagner nahmen an dieser Eröffnungsfeier im Augarten teil. Sie waren sichtlich gerührt, über das ehrende Gedenken, dass Gertrude Wagner durch die Wegbenennung und durch die Anbringung der Ehrentafel erhalten soll.

30. September 2013