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20. Feber: Welttag der sozialen Gerechtigkeit

KPÖ-Taberhofer: „Armut und Ungleichheit nehmen auch in Österreich drastisch zu.“

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„Die Schere zwischen Arm und Reich geht auch in Österreich immer weiter auseinander.“ Darauf macht die Grazer KPÖ-Sozialsprecherin Uli Taberhofer anlässlich des Welttags der sozialen Gerechtigkeit am 20. Feber aufmerksam. Besonders hebt sie dabei die immer weiter um sich greifende Teilzeitarbeit und die dadurch resultierende Altersarmut hervor. Auch die Teuerung in allen Bereichen macht immer mehr Menschen zu schaffen.

„Teilzeitbeschäftigungen sind prekäre Beschäftigungsformen – ungeschützt mit nicht existenzsichernden Löhnen“, betont Taberhofer.

Statistiken zeigten dabei, dass männliche Teilzeitbeschäftigung überwiegend freiwillig gewählt ist, während die Gründe für weibliche Teilzeitbeschäftigung überwiegend im traditionellen Familienbild bzw. einem mangelhaften Angebot an bedarfsgerechten Pflege- und Bildungseinrichtungen begründet liegt.

„Ob Handelsangestellte mit Lehre oder Mitarbeiterin im Gesundheits-, Sozial- oder Erwachsenenbildungsbereich mit universitärem Abschluss: die Grenzen sind mit vorgegebenen Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen klar gesetzt und tragen zur Existenzgefährdung der Frauen bei und setzt sich perspektivisch in steigender Altersarmut fort“, weiß die Gemeinderätin.

Um gegenzusteuern fordert die KPÖ einen gesetzlichen Mindeststundenlohn von 10 Euro netto pro Stunde sowie das Zurückdrängen von Teilzeitarbeit, prekärer Beschäftigung und Leiharbeit.

Positiv hebt Taberhofer hervor, dass es mit dem Beschluss des Doppeltbudgets der Stadt Graz gewährleistet wird, dass Soziales in Graz nicht untergeht. Der Bau von 500 neuen Gemeinde­wohnungen, die Öffi-Jahreskarte um 228 Euro für alle GrazerInnen sowie der Gebührenstopp bei Kanal und Müll und anderes seien wichtige Akzente – „und in Zeiten des Sozialabbaus alles andere als eine Selbstverständlichkeit“, schließt Taberhofer.

20. Februar 2015