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5 Postämter sollen gesperrt werden

Elke Kahr: Gemeindemieter in Triestersiedlung und Schönausiedlung betroffen

Zur geplanten Schließung von 5 Postämtern in Graz stellt die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr fest: „Anscheinend will die Post AG dort zusperren und einsparen, wo es den Leuten ohnehin nicht gut geht. Während die Proteste der Öffentlichkeit anscheinend dazu geführt haben, dass das Postamt in der Ragnitz erhalten bleibt, wurde die Stadt Graz am Donnerstag offiziell davon informiert, dass folgende Ämter in drei Monaten gesperrt werden sollen: Kasernstraße, Triesterstraße, Rösselmühlstraße, Peter-Tunner-Straße und Straßgangerstraße.

Als Wohnungsstadträtin kann ich gegen diese Pläne nur protestieren und an die soziale Verantwortung der Entscheidungsträger appellieren. So sind viele GemeindemieterInnen von der Sperre der Postämter Kasernstraße und Triesterstraße direkt betroffen. In der Triestersiedlung hat man zuerst die städtische Bücherei zugesperrt und den Leuten gesagt, dass sie ihre Bücher künftig im Postamt bestellen können, jetzt wird das Postamt dicht gemacht. Denkt denn niemand daran, dass ältere Leute kein Auto haben und gewohnt sind, ihre Pensionen beim Postamt zu holen und die Erlagscheine im Postamt aufzugeben? Im Fall des Postamtes Triesterstraße gehe ich davon aus, dass es wegen der hohen Frequenz schwarze Zahlen schreibt.
Wir werden diesen Kahlschlag nicht hinnehmen“.

Gemeinderat Christian Sikora, der als Vertreter der KPÖ bei der Besprechung mit dem Vertreter der POST AG anwesend war, wandte sich ebenfalls entschieden gegen diese Verschlechterung der Infrastruktur in ohnehin schon benachteiligten Stadtteilen von Graz: „Die Manager sollten sich einmal in die Situation von älteren Menschen versetzen, bevor sie Postämter zusperren“.

30. Oktober 2008