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5 Prozent Teuerung beim Wohnen: KPÖ fordert Gegenmaßnahmen

Elke Kahr für Mietpreisobergrenzen und leistbaren Wohnraum durch öffentliche Hand

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Während die allgemeine Inflationsrate 1 Prozent beträgt, haben Mietpreise im Jahresvergleich um saftige 5 Prozent zugelegt. Diese Entwicklung beobachtet die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr mit großer Sorge. „Man redet zwar von Bauen und Wachstum, aber leistbarer Wohnraum wird dabei kaum geschaffen“, so Kahr. Sie erinnert daran, dass die Regierung immer wieder Reformen ankündigt, „aber in Wirklichkeit ist man dabei keinen Zentimeter weitergekommen“, wie sie betont.

Ganz offensichtlich fehlt es in dieser Frage sowohl beim Land als auch beim Bund an politischem Willen. Nach wie vor wird die Wohnraumschaffung viel zu sehr Privaten überlassen, und diese verlangen Mieten, die DurchschnittsverdienerInnen und vor allem PensionistInnen immer mehr abverlangen. Die Schaffung von mehr leistbarem Wohnraum durch die öffentliche Hand und verbindliche Mietpreisobergrenzen müssen endlich in die Wege geleitet werden.

„Die KPÖ tritt hier als Ruferin in der Wüste auf, aber wir werden nicht müde werden, diese Missstände aufzuzeigen, denn Wohnen ist ein Menschenrecht“, betont Kahr.

Kahr weist darauf hin dass diese Zahlen zeigen, wie wichtig es war, dass in Graz die Mieten in den Gemeindewohnungen nicht erhöht wurden und durch den Verzicht auf die Anhebung von Müll- und Kanalgebühren die Betriebskosten für alle Grazerinnen und Grazer entlastet werden: „So kann die Teuerung auf diesem Gebiet bei uns ein wenig gedämpft werden.“

Besorgt zeigt sich Kahr besonders über die Preisentwicklung für Pensionistenhaushalte, die im Jahresvergleich einmal mehr über der allgemeinen Teuerungsrate liegt. „Älteren Menschen bereiten neben den hohen Wohnkosten vor allem die steigenden Kosten für Gesundheitssicherung immer mehr Sorgen. Hier muss gegengesteuert werden“, so Kahr.

17. April 2015