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Altstadthäuser verfallen

Fabisch: Stadt muss Altstadtschutz ernst nehmen

Ist das Schicksal des „Kommod-Hauses“ in Graz schon vergessen? Diese berechtigte Frage stellt der Grazer KPÖ-Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch. Im Fall „Kommod“ hatte der Besitzer ein schützenswertes Haus im 1. Bezirk verfallen lassen und trotz massiver Proteste der Bevölkerung einen (umstrittenen) Abbruchbescheid seitens der Stadt erreicht. Seit mittlerweile fast 8 Jahren gibt es dort eine Baulücke.
Auch im Fall des Hauses in der Jakob Redtenbachergasse ist man ähnlich vorgegangen.
Fabisch: „Die Stadt Graz darf nicht versäumen, die Eigentümer von Objekten in den Schutzzonen deutlich an ihre Erhaltungspflichten zu erinnern. Abzuwarten, bis der Verfall schon so deutlich zu Tage tritt, dass Erhaltung nicht mehr finanziell "zumutbar" scheint, widerspricht den Richtlinien des Altstadtschutzes.“ Als zwei von mehreren Beispielen nennt er den Girardikeller und das Haus Kaiser-Franz-Josef-Kai 36, die beide akut vom Verfall bedroht sind.
Fabisch: „Das Bekenntnis zum Weltkulturerbe und zum Altstadtschutz bringt Verpflichtungen mit sich. Man darf nicht tatenlos zuschauen, wie private Immobilienbesitzer den Behörden und der Bevölkerung die lange Nase zeigen wollen“.

3. Juni 2011