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Altstadtschutz: Keine Lehren aus dem "Kommod-Skandal" gezogen

Trotz Gutachten der ASVK wird Haus am Lendplatz abgerissen

„Während Stadträtin Fluch und die ÖVP den von ihrer Seite lang verhinderten Altstadtanwalt endlich umsetzen muss, werden in der Zwischenzeit Fakten geschaffen, indem noch schnell alte Baubestände abgerissen werden“, kritisiert KPÖ-Gemeinderat Andreas Fabisch das Vorgehen der Baubehörde in Graz.

Am Lendplatz wurde für ein biedermeierliches Haus die Abbruchgenehmigung erteilt, obwohl die ASVK sich dagegen ausgesprochen hat. Die Begründung für die Abbruchgenehmigung erinnert allerdings stark an das Schicksal des Kommod-Hauses: Auf Grund des desolaten Zustands der Bausubstanz sei die Wirtschaftlichkeit für eine Revitalisierung  nicht gegeben.

„Genau mit diesen Methoden werden allerdings immer wieder alte und historisch bedeutende Gebäude aus dem Grazer Stadtbild verschwinden. Es war genau die gleiche Argumentation, die das Kommod-Haus zu Fall gebracht hat. Auch dort wurde das Haus zuerst dem Verfall preisgegeben. Leider ist mittlerweile die KPÖ die einzige Partei, die sich noch für den Altstadt-Schutz stark macht“, stellt Gemeinderat Fabisch fest, der als einziger für den Erhalt des Hauses gestimmt hat, während sich alle anderen Parteien gegen das Gutachten der ASVK ausgesprochen haben.

Veröffentlicht: 30. Mai 2009

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