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Altstadtschutz nicht antasten

Parteder: Mit dem Weltkulturerbe darf man nicht spielen

Der Schutz der Grazer Altstadt darf nicht eingeschränkt oder aufgeweicht werden. Das stellte KPÖ-Bezirksvorsteherstellvertreter Franz Stephan Parteder am Sonntag fest.
Anlass dafür ist die Kampagne einer Gratiszeitung, die Massen von Sonnenkollektoren auf Grazer Altstadtdächern etwas Positives abgewinnen kann.
Parteder: “Unsere Altstadt ist Unesco-Weltkulturerbe. Mit dem neuen Kastner-Dach und der Solaranlage bei den Franziskanern hat man bereits kleine Sündenfälle begangen. Eine Solaranlagenoffensive unter dem Zeichen des Umweltschutzes würde dem bisher unverwechselbaren Altstadtkern von Graz den Garaus machen.”

Der KPÖ-Mandatar gab zu bedenken, dass in der verkehrsberuhigten Altstadt, die keine großen Industriebetriebe besitzt, nur ein sehr kleiner Teil der Umweltbelastung in der steirischen Landeshauptstadt entsteht: “Mit besserer Wärmedämmung und flächendeckendem Fernwärmeeinbau kann man hier die Umweltziele erreichen und braucht keine Verschandelung der Dachlandschaft. Altstadtschutz ist Umweltschutz.”

Sehr verwundert zeigte sich Parteder über die im “Grazer” wiedergegebene Stellungnahme seines Grün-Kollegen Pekari, der die Dimension des Schutzes einer menschlichen und menschengerechten Altstadt und ihren Vorrang vor technokratischen Berechnungen anscheinend nicht begriffen hat.

Veröffentlicht: 26. Juni 2011

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