Arbeitslosigkeit: kein Schicksal, sondern Folge falscher Politik
Elke Kahr und Kurt Luttenberger über alarmierende Zahlen
Wenn in Graz fast 19.000 Menschen beim AMS als Arbeitssuchende registriert sind, darf man nicht zur Tagesordnung übergehen. Das stellte KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Freitag fest. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vorjahr um 16,4 Prozent gestiegen ist.
Kahr: „Arbeitslosigkeit darf nicht als Einzelschicksal gesehen werden. Sie ist eine Massenerscheinung, die gesellschaftliche Ursachen hat.
Die Regierenden in Bund, Land und Stadt verkünden immer wieder voll Stolz, dass sie die Kürzungsvorgaben der EU erfüllen. Dabei verschweigen sie, dass genau diese Politik zur Massenarbeitslosigkeit führt.“
Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich sowie eine Erhöhung der Mindestlöhne sind ein Gebot der Stunde. So werden Arbeitsplätze geschaffen und die Massenkaufkraft erhöht, betont man bei KPÖ und Gewerkschaftlichem LinksBlock (GLB).
„Arbeiterkammer und Gewerkschaft dürfen die negative Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nicht länger hinnehmen. Wenn die Regierung versagt, müssen die Organisationen der arbeitenden Menschen aktiv werden. Arbeitslosigkeit ist kein Schicksal, das man einfach akzeptieren darf“, so Kurt Luttenberger, Arbeiterkammerrat und Spitzenkandidat der Liste GLB-KPÖ bei den AK-Wahlen von 27. März bis 9. April.
Veröffentlicht: 3. Januar 2014